Die Idee zu der extravaganten Ausstellung entstand bei einem nächtlichen Spaziergang beim Naturhistorischen Museum in Wien. Klaus Pichler blickte durch ein Fenster im Erdgeschoss und sah einen Büroraum mit Tisch, Computer und einer ausgestopften Antilope. Dieser Anblick brachte Klaus Pichler zum Denken: Wie sieht ein Museum hinter den Kulissen aus? Was passiert auf der Museums-Hinterbühne und wie werden die Exponate, die nicht in der Schausammlung sind, aufbewahrt?
Pichler zeigt verborgene Winkel des Naturhistorischen Museums
Mit diesen Fragen im Hinterkopf begann die Arbeit an der Serie „Skeletons in the Closet“, bei der die verborgenen Räume des Naturhistorischen Museums und deren Inhalt im Mittelpunkt stehen. Dazu gehören speziell die Depots, Kellerräume, Tiefspeicher und Lager, die verschiedenen wissenschaftlichen Abteilungen zugeordnet und dem öffentlichen Blick weitgehend verborgen sind. In diesen Räumen stapeln sich die unzähligen Exponate – nach genauer naturwissenschaftlicher Systematik sortiert und auf engstem Raum.
Naturhistorisches Museum wird auch als Wissensspeicher gezeigt
Auf den ersten Blick eine Ansammlung von skurrilen Stillleben, bieten die Bilder der Serie auch eine Betrachtung des dahinterliegenden Konzepts eines naturkundlichen Museums: Das Museum als Wissensspeicher, als Ort der westlichen Wissenschaftstradition des Sortierens, Kartographierens – und Beherrschens. Ermöglicht wird die Wissensproduktion durch eine Unzahl von wissenschaftlichen Exponaten. Tot, aber doch lebendig. Überraschungen inklusive.
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