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11. Dezember

Bei der Entstehung des Liedes "Stille Nacht" sollen Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr ganz besondere Helfer gehabt haben - die Oberndorfer Kirchenmäuse. Ein neues Kinderbuch widmet sich jetzt dieser Legende.

Als am Heiligen Abend 1818 in der Kirche St. Nikolai in Oberndorf das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ zum ersten Mal erklang, sollen Kirchenmäuse nicht ganz unbeteiligt gewesen sein. Der Arnsdorfer Lehrer Franz Xaver Gruber komponierte zu einem von Hilfspriester Joseph Mohr verfassten Text die weltberühmte Melodie. Allerdings gab die Kirchenorgel an diesem Abend keinen Ton von sich und so musste der Gesang von Chor und Gitarre begleitet werden. Der Legende nach sollen Mäuse den Blasebalg der Orgel angeknabbert haben. Seitdem wurde das Lied mit Gitarre begleitet, obwohl dies in den Gotteshäusern äußerst verpönt war.

Diese Kirchenmäuse sind nun auch – passend zur Vorweihnachtszeit – zu literarischen Ehren gekommen. Eine Kinderbuch-Trilogie von Christine Helene erzählt die Geschichte von einer ganzen Kirchenmausdynastie und von der Maus Martin, die an diesem Abend das Lied und die Messe in der Kirche vor einer dunklen, bösen Macht gerettet hat.

Im Hauptteil der Geschichte musiziert die kleine Maus Martin, von Beruf Musiker, mit dem Hilfspfarrer Mohr im Mesnerhaus. Der Pfarrer entdeckt sie und ist ganz erstaunt, dass der kleine Mäuserich, adrett angezogen, wunderbare Manieren hat und sich mit dem Pfarrer verständigen kann. So kommt es, dass Mohr die Maus seinem besten Freund, dem Organisten Franz Xaver Gruber, vorstellt. Die drei komponieren sodann das berühmte Lied. Da die Orgel in der Kirche völlig verstimmt ist, und das Geld fehlt, eine neue zu kaufen, sind die beiden Komponisten mehr als unzufrieden, das wunderschöne Lied mit der alten Orgel spielen zu müssen.

Daraufhin hat Martin eine Idee. Gemeinsam mit seiner Mausfamilie knabbert er den Blasbalg der Orgel an, so dass sie keinen Ton mehr von sich geben kann. Als die Noten für den Chor vervielfältigt werden sollen, will eine dunkle Macht dies verhindern. Die Maus kann die Noten allerdings fertigschreiben und so wird das Lied doch noch gerettet. So wird der Mäuserich zum Beschützer des Liedes und erlangt vom Christkind Unsterblichkeit. Wie Martin mit seinen Ururenkeln Lukas und Lisa das Weihnachtsfest erneut rettet, erfährt man im letzten Teil der Trilogie.

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