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100 Tote bei Lendu-Überfall in Kongo

Bei einem neuen Massaker im Bürgerkriegsland Kongo sind nach Informationen der ugandesischen Armee bis zu einhundert Menschen getötet worden.

Kämpfer der Lendu-Volksgruppe hätten in der vergangenen Woche das Dorf Nyoka rund 200 Kilometer nordöstlich der umkämpften Provinzhauptstadt Bunia überfallen, sagte am Sonntag der Brigadegeneral Kale Kaihura, der die ugandesischen Truppen im Kongo bis zu deren Rückzug im Mai geführt hatte. Darüber lägen mehrere Berichte vor. Eine unabhängige Bestätigung gab es zunächst nicht.

Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo liefern sich die verfeindeten Volksgruppen Lendu und Hema brutale Kämpfe. Allein im vergangenen Monat kamen in der Region hunderte Menschen ums Leben. Seit 1999 wurden in dem Gebiet mehr als 50.000 Menschen getötet; eine halbe Million Bewohner sind auf der Flucht. Die UNO baut derzeit eine internationale Eingreiftruppe unter französischer Führung auf. Am vergangenen Dienstag waren die ersten französischen Soldaten in Bunia eingetroffen. In knapp drei Wochen soll die Truppe ihre Gesamtstärke von 1500 Mann erreichen.

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