100 schiitische Aufständische im Jemen getötet
Die Anhänger von Rebellenführer Abdulmalik al-Houthi hatten unlängst zwei Maschinen der jemenitischen Luftwaffe zum Absturz gebracht. Die jemenitische Regierung hatte im August ihre sechste Offensive gegen die Rebellen begonnen.
Abdulmalik al-Houthi hatte im September 2004 die Nachfolge seines von der Armee getöteten Bruders Hussein al-Houthi angetreten und sich selbst zum “Amir al-Muminin” (Führer der Gläubigen) ausgerufen. Die Rebellen kämpfen für die Wiedereinsetzung der zaiditischen Herrscherdynastie im Jemen, die 1962 durch einen Militärputsch gestürzt worden war. In einem bis 1970 dauernden Bürgerkrieg waren die Republikaner von Ägypten, die Royalisten von Saudi-Arabien unterstützt worden. Die damals von Ägypten großzügig mit sowjetischen Waffen ausgerüsteten Republikaner unter Oberst Abdallah Sallal besiegten schließlich die Stammeskrieger von König Mohammed al-Badr.
Die Kämpfe haben nach Angaben von Hilfsorganisationen bis zu 150.000 Menschen in die Flucht getrieben. Die Hilfsorganisation “Ärzte ohne Grenzen” erklärte, die medizinische Versorgung der Menschen in der umkämpften Provinz Saada sei nur noch bedingt gewährleistet. Die Straßen in der Provinz seien inzwischen so unsicher, dass viele Kranke und Verletzte nicht in der Lage seien, zu den zwei einzigen Krankenhäusern zu gelangen, in denen noch operiert werden könne.