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100. "Plauderbankerl" der Caritas gegen Einsamkeit in Klosterneuburg eröffnet

Die Caritas eröffnete am Rathausplatz in Klosterneuburg das 100. "Plauderbankerl" gegen die Einsamkeit.
Die Caritas eröffnete am Rathausplatz in Klosterneuburg das 100. "Plauderbankerl" gegen die Einsamkeit. ©Sebastian Kahnert/dpa (Sujet)
Am Rathausplatz in Klosterneuburg eröffnete das 100. "Plauderbankerl" der Caritas. Diese Bankerl sollen zu mehr Miteinander motivieren und gegen die Einsamkeit helfen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager und Klaus Schwertner, gf. Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, eröffneten die "100. Parkbank mit besonderem Hintergrund" am Rathausplatz von Klosterneuburg. Die kleine Plakette darauf verrät: Hier steht kein Park-, sondern ein Plauderbankerl. "In herausfordernden Zeiten ist das miteinander Sprechen und gegenseitige Verstehen wichtiger denn je. Das Caritas Plauderbankerl lädt als eine von ganz vielen Initiativen in Niederösterreich genau dazu ein und macht deutlich, dass bei uns das Miteinander stärker ist als das Gegeneinander. Nicht nur hier an diesem schönen Platz, sondern auch in unseren Vereinen und Organisationen, in denen die vielen Ehrenamtlichen und Freiwilligen für unsere Mitmenschen da sind.", so LH Mikl-Leitner.

Das 100. "Plauderbankerl" der Caritas eröffnet in Klosterneuburg

"Wer hier sitzt setzt ein Zeichen gegen Einsamkeit und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft", betonte Klaus Schwertner, gf. Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Das Projekt der Caritas hat nach zwei Jahren Pandemie das Ziel, Menschen wieder miteinander ins Gespräch zu bringen. Schwertner, selbst auch Klosterneuburger: "Schon vor der Pandemie waren viele Menschen in unserem Land von Einsamkeit betroffen. In ganz Österreich gab es rund 372.000 Menschen, die nach eigenen Angaben niemanden für persönliche Gespräche in ihrem Umfeld haben. Und Corona hat das ganz sicher noch einmal verschärft. Wenn wir heute das bereits 100. Plauderbankerl eröffnen, noch dazu an einem so schönen Platz, dann ist das eben auch eine Einladung an uns alle, wieder verstärkt miteinander ins Gespräch zu kommen und aufeinander zuzugehen."

Wer am Plauserbankerl sitzt, setzt ein Zeichen gegen Einsamkeit

Schwertner: "Nichts ist gesünder als die aktive Teilnahme an der Gesellschaft. Niederösterreich zeigt mit seinen vielen Vereinen, Initiativen und Projekten vor, was es für ein gutes Miteinander braucht. Auch wir als Caritas leisten hier gemeinsam mit den Pfarren und unseren Freiwilligen einen wichtigen Beitrag. Unser Ziel muss es also sein, den sozialen Zusammenhalt und das Miteinander in unserer Gesellschaft zu stärken. Ich bin zuversichtlich: Gemeinsam bekommen wir das hin."

Einsamkeit trifft viele Menschen besonders seit der Coronapandemie

Gerade in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie wurde deutlich: Einsamkeit trifft viele Menschen, unabhängig von sozialem Hintergrund und Einkommen. Die Caritas hat in den vergangenen Jahren zusätzlich zu bestehenden Besuchsdiensten etliche Projekte wie das Plaudernetz - eine Hotline gegen das Alleinsein -, Wärmestuben, Klimaoasen, Begegnungscafés und Buddy-Projekte gestartet, um der steigenden Einsamkeit, auch bedingt durch die Corona-Krise, zu begegnen.

Caritas und Magenta starteten Plaudernetz

Gemeinsam mit Magenta hat die Caritas das Plaudernetz gestartet - eine österreichweite kostenlose Hotline gegen das Alleinsein unter der Nummer 05/1776100. Menschen, die niemanden zum Reden haben, telefonieren mit Freiwilligen, die gerne zuhören.

Kostenlose Hotline für Menschen die niemanden zum Reden haben

Das Plaudernetz bringt seit Frühjahr 2020 Menschen zusammen, die sich noch nie davor gesehen oder gesprochen haben. Sie können miteinander plaudern, ihre Sorgen und Ängste loswerden und sich mit jemandem verbunden fühlen. Oft hilft ein einfaches Telefonat schon enorm. Seit Projektstart wurden bereits 625.000 Plauderminuten und 25.000 Gespräche gezählt.

(APA/Red)

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