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100 Jahre im Auftrag der Aufklärung

Eine der ältesten Krebsgesellschaften der Welt, die Österreichische Krebshilfe, feiert den Hunderter. 30.000 Betroffene pro Jahr können auf Information und Hilfe hoffen.

100 Jahre – und in ihrer Aufgabe bei weitem nicht “veraltet”. Mit einer großen Charity-Gala, bei der Stars wie Violonist Julan Rachliln, Angehörige der Wiener Philharmoniker und Schauspieler Peter Simonischek mitmachen, feiert die Österreichische Krebshilfe am 20. Dezember ihr hundertjähriges Bestehen. Sie gehört zu den ältesten Krebsgesellschaften der Welt. Rund 30.000 Patienten suchen in den Beratungsstellen in ganz Österreich jährlich Rat und Hilfe.

Als “Österreichische Gesellschaft für Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit” wurde die heutige Krebshilfe von namhaften Wiener Medizinern wie Anton Freiherr von Eiselsberg und Julius Hochenegg am 20. Dezember 1910 gegründet. Damals schon waren die “umfangreiche Aufklärungsarbeit über den Krebs” und die “Förderung der Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheiten” wichtigste Ziele der Gesellschaft, hieß es dazu in einer Aussendung.

Der Beginn: Im November 1909 schrieb der Wiener Mediziner Hochenegg an seinen Kollegen Eiselsberg: “Die Not unserer Krebskranken wird immer größer, wir müssen etwas tun, um sie zu lindern. Könnten wir nicht zusammenkommen, um darüber zu sprechen?” Zunächst wurde die “Österreichische Gesellschaft für Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit” gegründet, dessen konstituierende Sitzung am 17. Dezember 1910 stattfand. Die Meldung der neu gegründeten Gesellschaft erfolgte schließlich am 20. Dezember 1910. Vor allem die Information der Ärzte, die Förderung wissenschaftlicher Arbeiten und die Unterstützung von Krebspatienten standen schon damals im Mittelpunkt der Tätigkeit der Gesellschaft.

Information der Bevölkerung, Betreuung von Betroffenen und Forschungsförderung nennen sich die drei Hauptaufgaben, welchen sich die heutige Österreichische Krebshilfe widmet. Mit Schwerpunktkampagnen zu den verschiedenen Krebsarten konnte das Vorsorgebewusstsein der Menschen verbessert werden. Beispielsweise stieg die Zahl der in Österreich durchgeführten Mammografien zur frühzeitigen Entdeckung von Brustkrebs in den vergangenen zehn Jahren um rund 25 Prozent. Die Hilfe und Betreuung von Krebspatienten und deren Angehörigen erfolgt mittlerweile in 41 Beratungsstellen. Die Österreichische Krebshilfe ist sozusagen das “Dach”, unter dem die Krebshilfen der neun Bundesländer zusammenarbeiten.

Und schließlich geht es auch um Forschungsförderung: Finanziert werden die Leistungen der Krebshilfe ausschließlich von Spenden aus der Bevölkerung und von Unternehmen. Damit kommen pro Jahr immerhin rund vier bis fünf Millionen Euro zusammen. Die jährliche Verleihung des Spendengütesiegels bestätigt den seriösen Umgang mit diesen Geldern.

Den Aufgaben der Krebshilfe wird natürlich auch im Jubiläumsjahr 2010 nachgegangen: In einer breit angelegten Spendeninitiative fanden sich mehr als 50 namhafte Unternehmen, die als Jahrhundertsponsoren der Österreichischen Krebshilfe je 10.000 Euro spendeten. Das Geld soll den Ausbau der Beratungsstellen und die Soforthilfe für Krebspatienten in ganz Österreich sicherstellen.

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