Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens öffnet das Geriatriezentrum am Wienerwald (GZW) ab Donnerstag, für zwei Tage seine Tore für Besucher. Wiens Gesundheitsstadträtin Renate Brauner gab in der Früh den Startschuss zum Fest für alle. Man wolle den Gästen zeigen, welche Leistungen die auch als Pflegeheim Lainz bekannte Einrichtung biete und welche Verbesserungen seit dem so genannten Pflegeskandal vor wenigen Monaten umgesetzt wurden.
Beispielsweise gehörten Sieben- und Achtbett-Zimmer der Vergangenheit an, ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen tatkräftig das Personal und Pflegeombudsmann Werner Vogt kümmere sich vor Ort um die Belange der Patienten. Insgesamt bietet die Hietzinger Pflegeeinrichtung heute ein mehr als umfangreiches und differenziertes Leistungsangebot, lobte Brauner. Dieses reiche etwa von der Kurz- und Langzeitpflege, der Palliativmedizin bis hin zu Garten- und Tiertherapie.
Grundstein von Lainz stammt vom Ölberg
Der Spatenstich für die Einrichtung erfolgte am 26. Juni 1902 im Beisein von Kaiser Franz Joseph und Bürgermeister Karl Lueger. Auf dessen Anregung kam der Grundstein vom Ölberg in Jerusalem. Offiziell in Betrieb genommen wurde die riesige Anlage dann am 12. Juli 1904. Seit 1994 heißt das Haus Geriatriezentrum am Wienerwald. Heute werden von rund 2.300 Mitarbeitern nahezu ebenso viele Patienten betreut.
Zum Festprogramm gehören unter anderem Führungen für Interessierte durch die verschiedenen Pavillons und Gespräche mit den Mitarbeitern. Wem dies zu mühsam ist, hat Gelegenheit, im großen Festzelt einen Film über die Angebote des GZW anzusehen. Außerdem werden zahlreiche Künstler – darunter Birgit Sarata, die Kunstpfeiferin Jeanette Baroness Lips von Lipstrill und Waltraud Haas – ihr Können zum Besten geben. Auch satt wird man bei den Feierlichkeiten: Die hauseigene Küche bietet kulinarische Schmankerln auf.
