Das Landeskriminalamt Wien ermittelte seit November 2017 gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BK) gegen die Tätergruppe. Dabei ging es zunächst um den Verdacht des Suchtgifthandels. Im BK wurde das neu eingerichtete Ermittlungsteam aktiv, das auf die Bekämpfung von Suchtgifthandel via Postversand und Internet spezialisiert ist, berichtete Polizeisprecher Harald Sörös. Die Ermittler stellten fest, dass die Bande auch Geschäftseinbrüche in Wien und Niederösterreich verübte.
Cobra schnappte Einbrecherbande in Wien-Brigittenau
Schließlich wurden die zwei Serben im Alter von 34 und 43 Jahren sowie der 42-jährige Albaner in der Nacht auf den 8. Jänner bei einem Firmeneinbruch in der Praterstraße in Wien-Leopoldstadt beobachtet. Da dem Trio der Tresor zu schwer für den Abtransport war, riefen sie noch einen 48-jährigen Syrer an. Dieser war laut Sörös bei den anderen Einbrüchen nicht dabei.
Die vier Männer flüchteten anschließend mit zwei Fahrzeugen, wurden aber kurz darauf vom Sondereinsatzkommando Cobra am Sachsenplatz in Wien-Brigittenau gestoppt und festgenommen. In dem gestohlenen Tresor stellten die Beamten 41.000 Euro sicher.
Drogen bei verhafteten Einbrechern gefunden
Bei fünf Hausdurchsuchungen wurden daraufhin rund 1,3 Kilogramm Cannabis und 63 Gramm Kokain, zwei Schreckschuss-Pistolen, Einbruchswerkzeug, Funkgeräte sowie rund 8.300 Euro in bar beschlagnahmt. Insgesamt wird die Bande für elf Einbruchsdiebstähle in Apotheken, Gaststätten und Geschäftslokalen verantwortlich gemacht. Drei Taten wurden in Schwechat, Bad Vöslau und Berndorf in Niederösterreich verübt, die übrigen in Wien.
Die Polizei forschte seit der Festnahme außerdem zehn Abnehmer aus, die bei den Tätern Drogen gekauft hatten. Die Personen wurden angezeigt.
(APA/Red)