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10 Tote! Massaker an Schule in Serbien - Bub (13) hatte eine noch längere "Todesliste"!

©APA/AFP
Der Prozess gegen einen Buben, der an der Grundschule „Vladimir Ribnikar“ in Belgrad neun Mitschüler und einen Schulwart erschossen haben soll, hat begonnen.

In Belgrad hat der Prozess gegen einen 14-jährigen Buben begonnen, der im Mai 2023 bei einem Amoklauf an seiner Schule neun Mitschüler und einen Schulwart erschossen haben soll. Der Jugendliche, der zum Tatzeitpunkt 13 Jahre alt war und somit nicht strafmündig, äußerte vor Gericht, dass der ständige Leistungsdruck seiner Mutter und der einfache Zugang zu den Waffen seines Vaters zu der Tat geführt hätten. „Ohne die Pistolen meines Vaters wäre das nie passiert“, sagte er in seiner Aussage vor Gericht.

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Serbien stand und steht unter Schock. ©APA/AFP

Angeklagter ist nicht strafmündig

Der Bub wurde unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in das Gerichtsgebäude gebracht. Auch wenn ihm selbst keine Haftstrafe droht, richtet sich das Augenmerk der Ermittler auf die Rolle seiner Eltern. Der Vater, ein Mitglied eines Schützenvereins, hatte seine Waffen offenbar ungesichert zu Hause aufbewahrt. Es wird geprüft, ob er strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wird.

Der 13-Jährige hatte eine "Todesliste"

Die Eltern der Opfer verfolgen den Prozess natürlich mit großer Betroffenheit. Viele von ihnen sind zum ersten Mal dem Täter persönlich gegenübergetreten. Die Ermittlungen ergaben, dass der Jugendliche eine Liste mit weiteren Schülern geführt hatte, die ebenfalls angegriffen werden sollten. Die Behörden prüfen derzeit, ob es Hinweise auf eine weitere Mitverantwortung gibt, etwa durch die Eltern oder andere Personen aus dem Umfeld des Schützenvereins.

Sensible Informationen kamen an die Öffentlichkeit

Tiefe Betroffenheit bei den Menschen in Serbien. ©APA/AFP

Zusätzlich zu diesen Ermittlungen laufen Untersuchungen, wie sensible Informationen aus dem Verfahren trotz des Ausschlusses der Öffentlichkeit an die Medien gelangen konnten. Die serbischen Behörden vermuten ein Datenleck und haben entsprechende Maßnahmen zur Untersuchung eingeleitet.

Fakten:

  • Ort: Belgrad, Serbien
  • Alter des Angeklagten: 14 Jahre (13 Jahre zum Tatzeitpunkt)
  • Anzahl der Opfer: 9 Schüler, 1 Schulwart
  • Mögliches Tatmotiv: Familiärer Druck und Zugang zu Waffen
  • Strafrechtliche Verantwortung: Keine für den Angeklagten aufgrund seines Alters
  • Ermittlungen: Prüfung der Rolle der Eltern und eines Schützenvereins
  • Sicherheitsvorkehrungen beim Prozess: Streng
  • Datenlecks: Untersuchungen zu möglichen Informationslecks

(VOL.AT)

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