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10 Milliarden Schilling im Umlauf

Fünf Jahre Euro - und trotzdem sind noch 10,1 Milliarden Schilling im Sparschwein. Anders als in Deutschland tickt bei uns aber auch die Uhr in Sachen Umtausch - das Geld wird schrittweise wertlos.

Die frühere österreichische Währung – der Schilling – erfreut sich auch fünf Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds per Anfang 2002 noch immer einer gewissen Beliebtheit. Derzeit befinden sich laut Oesterreichischer Nationalbank (OeNB) noch Schilling-Geldscheine und -Münzen im Wert von 734,3 Mio. Euro oder 10,1 Mrd. Schilling in Umlauf.

Vor einem Jahr waren noch 775,5 Mio. Euro oder 10,7 Mrd. Schilling ausständig. Im Laufe des zu Ende gehenden Jahres wurden somit rund 600 Mio. Schilling an die Nationalbank zurück gegeben, die sie in 43,6 Mio. Euro umwechselte.

Bei 3,8 Mrd. Schilling oder rund 37 Prozent handelt es sich um Banknoten der letzten Serien ohne Präklusion, das heißt, sie können bei der Nationalbank zeitlich unbegrenzt und gratis umgetauscht werden. 2,3 Mrd. Schilling oder rund 23 Prozent sind abgelaufene Serien mit Präklusionsfrist, die bei der Notenbank nur noch 20 Jahre nach ihrem Ende als offizielles Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Die restlichen 4 Mrd. Schilling oder knapp 40 Prozent entfallen auf „unedle“ Münzen.

Die nächsten „Präklusionsfristen“: Am 31. August 2007 endet die Umtauschfrist für den „Josef Ressel-500-er“, ein Jahr später läuft die Frist für die 50-S-Banknote mit Ferdinand Raimund ab. Carl Ritter von Ghega auf dem 20-S-Schein kann noch bis 30. September 2009 gewechselt werden. Otto Wagner (500 Schilling) und Erwin Schrödinger (1.000 Schilling) werden von der OeNB noch bis Ende April 2018 akzeptiert.

Deutsche Bundesbürger sitzen noch auf 14,4 Milliarden D-Mark. Dieser Betrag entfällt nach Angaben der Deutschen Bundesbank zur Hälfte auf Scheine und auf Münzen. Statistisch gesehen besitzt jeder Bürger somit noch D-Mark-Bargeld im Wert von knapp 90 Euro. Täglich bringen bundesweit 1.700 Bürger DM-Banknoten und Münzen zum Umtausch – das summiert sich auf eine Millionen DM pro Tag. Die Bundesbank tauscht in ihren Filialen sowohl Scheine wie Münzen zeitlich unbefristet und kostenlos in Euro um. Normale Banken nehmen die Mark nicht mehr an.

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