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10 Jahre Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität in Wien

10 Jahre Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität in Wien
10 Jahre Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität in Wien ©APA (Sujet)
14.186 Festnahmen, 22.060 Anzeigen und fast eine Million sichergestellte Heroinkugeln: Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität in Wien hat in den letzten zehn Jahren viele Erfolge gefeiert.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Vize-Landespolizeipräsident Karl Mahrer und Oberstleutnant Wolfgang Preiszler vom Landeskriminalamt Wien haben am Donnerstag eine Leistungsbilanz der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) gezogen. Anlass war die Gründung der EGS vor zehn Jahren.

10 Jahre EGS in Wien

“Die EGS ist eine Erfolgsgeschichte”, sagte Mikl-Leitner. “Wien gehört zu den sichersten Weltstädten.” Die Einsatzgruppe war vor zehn Jahren zum Kampf gegen offene Drogenszenen gegründet worden, die Idee dazu hatte Chefinspektorin Margit Wipfler. Zuvor waren vor allem uniformierte im Streifendienst tätig, sagte Mahrer. Gerade beim Kampf gegen die Drogenszene seien jedoch Polizisten in zivil erforderlich.

Während des Probebetriebs im Jahr 2003 zeigte sich die Notwendigkeit einer Einheit, die sich ausschließlich mit der Bekämpfung der Straßenkriminalität in den Formen von Suchtgift-, Eigentums- und Gewaltkriminalität beschäftigt. Die EGS wurde erweitert und institutionalisiert.

71 Beamte in Wien unterwegs

Aktuell sind bei der EGS 71 Beamte in vier Gruppen tätig, drei davon zum Kampf gegen die Suchtgiftkriminalität, die andere gegen Eigentums- und Gewaltkriminalität. Besonderes Augenmerk wird auf bestehende offene Drogenszenen und öffentliche Verkehrsmittel gelegt, erklärte Preiszler. “Die EGS ist seit Jahren die vielleicht operativ erfolgreichste Einheit”, sagte der Oberstleutnant. 12.187 Festnahmen in den vergangenen zehn Jahren betrafen des Drogenhandels Verdächtige, 1.999 Verdächtige von Eigentumsdelikten. Seit Bestehen der ESG klickten für 238 Einbrecher auf frischer Tat die Handschellen.

Die Polizisten der Einsatzgruppe haben in ihrer Tätigkeit ein “sehr großes Verletzungsrisiko”, erläuterte Mahrer. So wurden allein im Vorjahr 48 Beamte zum Teil schwer verletzt. Darunter fiel beispielsweise auch eine Bissverletzung eines HIV-Positiven. “Heuer wurden bereits 30 Polizisten verletzt”, so Mahrer.

EGS klärte einige Fälle

EGS-Beamten stellten in zehn Jahren 2,6 Millionen Euro Bargeld sicher, dazu knapp 200 Kilogramm Heroin, 299.000 Kokainkugeln sowie mehr als eine Tonne Cannabis. Aus dem Verkehr gezogen wurden auch mehr als 25.000 Tabletten mit suchtgifthaltigen und psychotropen Substanzen. Die Einsatzgruppe war auch an der Klärung zahlreichen spektakulären Fällen beteiligt, wie etwa des Stradivari-Diebstahls bei dem Violin-Virtuosen Christian Altenburger im Jahr 2007. Im Juni 2012 nahmen Beamte der EGS drei Männer fest, die seit Jahresbeginn 54 brutale Halsketten-Raubüberfälle auf hauptsächlich ältere Frauen verübt hatten.

Im Jänner 2013 klickten für vier Verdächtige die Handschellen. Sie hatten insgesamt 97 Kartons mit Zigaretten im Wert von rund 350.000 Euro gestohlen. Im Bereich der Suchtgiftkriminalität wurde im Jahr 2007 die größte Cannabis-Indoor-Pflanzenanlage Europas ausgehoben. Im Rahmen der Streifentätigkeit entdeckten EGS-Beamte in Wien-Liesing eine 450 Quadratmeter große Fabrikhalle mit 3.500 Hanfpflanzen.

(APA)

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