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1. Mai in Wien: Die SPÖ ist wieder unterwegs

Maiaumarsch in Wien: Ziel ist der Wiener Rathausplatz.
Maiaumarsch in Wien: Ziel ist der Wiener Rathausplatz. ©APA
Zum Teil marschieren sie bereits seit den frühen Morgenstunden: die Teilnehmer der SPÖ-Maifeierlichkeiten in Wien. Das Bild, das der Sternmarsch in Richtung Innenstadt am Mittwoch bot, war wie üblich bunt, auch wenn naturgemäß Rot dominierte.

“Schwarz-Blau” war eindeutig als erklärter Lieblingsgegner auszumachen – dass sich die ÖVP jüngst einen türkisen Anstrich gegeben hat, wurde oft ignoriert. “Was bedeutet Schwarz-Blau? Rassismus und Sozialabbau” war etwa auf einem Transparent zu lesen. Dem Innenminister war der Reim “Nur Wickl mit Kickl” gewidmet. Auch die geplanten Änderungen bei der Sozialversicherung waren Thema. “Gegen die Zerschlagung der Selbstverwaltung”, hieß es da etwa.

Warnung vor Privatisierung kommunaler Wohnungen

Mit relativ drastischen Worten wurde auch vor einer Privatisierung von kommunalen Wohnungen gewarnt. “Gemeindebau statt Spekulantensau”, lautete hier eine Aufschrift. Die ebenfalls schon traditionellen Botschaften an die eigene Partei – die etwa von der Sozialistischen Jugend gerne übermittelt werden – fehlten ebenfalls nicht. “Drozda hast du auf die Uhr gesehen? Zeit zu gehen”, wurde heute zum Beispiel SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda ausgerichtet.

Maiaufmarsch der SPÖ mit Abschlusskundgebung am Wiener Rathausplatz

Für den Ablauf der Abschlusskundgebung am Rathausplatz wurde heuer das Programm ausgeweitet – es sind fünf Redner angekündigt – und geändert. Nämlich wird der Chef höchstpersönlich gegen 11.00 Uhr den Reigen eröffnen. Üblicherweise ist der Landesparteivorsitzende vorletzter Redner vor dem Bundesparteichef. Eine Premiere ist es für ihn nur indirekt: Als designierter Stadtchef durfte Michael Ludwig zwar schon im Vorjahr das Wort ergreifen, als Bürgermeister tritt er heute aber zum ersten Mal auf.

Nach Ludwig wird die neue Frauenvorsitzende Marina Hanke, die erst kürzlich auf Renate Brauner gefolgt ist, von der Tribüne sprechen. Danach wird die bei den jüngsten Wahlen erfolgreiche Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl das Wort ergreifen – sowie der rote Spitzenkandidat für die EU-Wahl, Andreas Schieder. Abschlussrednerin ist zum ersten Mal Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner.

Während die Sozialdemokraten vor allem in Wien mit dem Bund im Dauerclinch liegen, scheint der Wettergott der SPÖ wohlgesonnen zu sein. Nach einigen äußerst kühlen und vor allem regnerischen Tagen sind die Temperaturen am Mittwoch wieder in den angenehmen Bereich eingeschwenkt.

(APA/Red)

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