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1.476 Bewerber auf Bundeslisten für NR-Wahl stehen fest

Vorzugsstimmen können manchmal Reihenfolge ändern
Vorzugsstimmen können manchmal Reihenfolge ändern ©APA
Jetzt stehen alle Kandidaten der Nationalratswahl unverrückbar fest - und die Stimmzettel für den 29. September können in Druck gehen. Die Bundeswahlbehörde hat Mittwochnachmittag die Wahlvorschläge geprüft, beschlossen und veröffentlicht. Bundeslisten - mit zusammen 1.476 Kandidaten - eingereicht haben diesmal nur die acht Parteien, die österreichweit antreten.

Mit der Veröffentlichung der Wahlvorschläge - jene für die Regionalwahlkreise und die Länder wurden schon vergangene Woche abgeschlossen - können die Parteien ihre Kandidaten nicht mehr ändern. Sollte z.B. eine Partei einem Kandidaten jetzt doch kein Mandat mehr zukommen lassen wollen, kann sie ihn nicht mehr von der Liste streichen. Damit könnte er am 29. September gewählt werden und auch Vorzugsstimmen bekommen.

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Vier Prozent als Voraussetzung

Mit den Bundeswahlvorschlägen haben ÖVP, SPÖ, FPÖ, NEOS, JETZT, Grüne, KPÖ und WANDL ihre Teilnahme an der Mandatsverteilung auch auf Bundesebene angemeldet - Voraussetzung dafür ist freilich, dass sie österreichweit zumindest vier Prozent der Stimmen holen. Außerdem können die darauf genannten Kandidaten auch Bundes-Vorzugsstimmen sammeln. Bei den fünf Parteien, die nur in einzelnen Ländern antreten und keine Bundeslisten eingebracht haben, werden die Felder für die Bundes-Vorzugsstimme ausgegraut.

Bundes-Vorzugsstimmen vergeben können die Wähler an insgesamt 1.476 Kandidaten aus den acht Bundeslisten. Die weitaus größte Auswahl haben heuer SPÖ-Wähler: Sie können sich unter 409 Kandidaten - von Pamela Rendi-Wagner bis Annemarie Mitterlehner (SPÖ-Landesgeschäftsführerin in Niederösterreich) - entscheiden. Die ÖVP hat genau 100 Bewerber nominiert, von Sebastian Kurz bis zur "Soldatin beim österreichischen Bundesheer" Rosmarie Lieskonig.

Norbert Hofer am ersten Platz

299 Kandidaten bietet die FPÖ an, vom Listenersten Norbert Hofer bis zur Dritten Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller am letzten Platz. Dass es sich dabei um eine Solidaritätskandidatur handelt, ist auch am angegebenen Beruf - "Hausfrau" - zu sehen.

Die Zahl der am 29. September zu wählenden Nationalratsabgeordneten - 183 - hat die Grünen inspiriert. Erster auf ihrer Liste ist Werner Kogler - und auf Nummer 183 steht die bei der vorigen Wahl glücklose Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek. 109 Kandidaten gehen für die von Peter Pilz angeführte Liste JETZT auf Bundesebene ins Rennen.

Eine Partei ohne Aussicht auf den Einzug in den Nationalrat hat - mit 212 - die dritt-meisten Bundeskandidaten, nämlich das KPÖ-Wahlbündnis. Die zweite wenig aussichtsreiche Partei, "Wandel" gab sich mit 14 zufrieden.

ÖVP, SPÖ, Grüne und "Wandel" haben ihre Listen im Reißverschlussprinzip erstellt - schicken also genauso viele Frauen wie Männer ins Rennen. Bei FPÖ und NEOS (deren Listen in einem dreistufigen Verfahren gewählt werden) sind hingegen nur ein Viertel der Kandidaten weiblich, bei JETZT ein Drittel.

(APA)

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