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„Weltpressefoto des Jahres“

Der Däne Erik Refner ist am Freitag mit dem renommierten Preis „Weltpressefoto des Jahres“ ausgezeichnet worden. Die Themen 11. September und Afghanistan dominierten.

Seine Schwarz-weiß-Aufnahme zeigt ein totes Kind in einem afghanischen Flüchtlingslager in Pakistan, über das sechs Hände ein Leichentuch ziehen. Die Auszeichnungen in den 18 verschiedenen Kategorien wurden insgesamt von den Themen 11. September und Afghanistan dominiert. Gleich mehrere Preise gingen an Fotografen der Nachrichtenagentur AP, darunter der erste in der Sparte „Menschen in den Nachrichten (einzeln)“.

Die aus 13 Fotografen und Bildredakteuren bestehende Jury musste ihre Entscheidung unter 49.000 Einsendungen treffen. Die Wahl des „Weltpressefotos des Jahres“ fiel einstimmig. Entstanden ist die Aufnahme bereits im vergangenen Frühjahr, also bereits drei Monate, bevor sich das Augenmerk der Weltöffentlichkeit in Folge der Terroranschläge auf Afghanistan und Pakistan richtete. In ihrer Begründung sagte die Jury, sie wollte mit ihrer Entscheidung bewusst ein Zeichen setzen, Unruhegebiete „ein wenig ernster zu nehmen“, bevor sie zu echten Krisenregionen werden.

Refner machte die Aufnahme während seiner 18-monatigen Ausbildung bei der Kopenhagener Zeitung „Berlingske Tidende“. Derzeit beendet der 31-Jährige sein Fotojournalismus-Studium an der Schule für Journalismus in Aarhus. Nach Angaben der Zeitung reiste Refner im Mai vergangenen Jahres aus eigener Initiative nach Pakistan und verbrachte dort zwei bis drei Wochen in Flüchtlingslagern.

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