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„Lili“ zum tropischen Sturm abgeschwächt

Statt der erwarteten Windgeschwindigkeiten von mehr als 230 Kilometern in der Stunde fegten die Böen nur mit 120 Kilometern in der Stunde über die Küstenregion.

Nach schweren Zerstörungen in der Karibik hat sich der Hurrikan „Lili“ im US-Bundesstaat Louisiana und Texas zum tropischen Sturm abgeschwächt. Und statt der Sturmflut schlugen nur zwei bis drei Meter hohe Wellen an die Strände am Golf von Mexiko.

„Es sieht so aus, als ob wir Glück gehabt hätten“, erklärte der Gouverneur von Louisiana, Mike Foster. Der Sturm entwurzelte zahlreiche Bäumer, riss Dächer von Gebäuden und unterbrach die Stromversorgung für 219.000 Menschen. Beim Einsturz eines Daches wurden zwei Menschen verletzt, außerdem wurde ein Autofahrer von einem umstürzenden Baum verletzt. In Montegut, 65 Kilometer südwestlich von New Orleans wurden zahlreiche Straßen überflutet. Dort brachten Helfer mehr als 500 Einwohner in Sicherheit, die der Aufforderung zur Evakuierung nicht gefolgt waren.

Trotz des glimpflichen Verlaufs erklärte US-Präsident George W. Bush ganz Louisiana zum Katastrophengebiet. Damit sind die Voraussetzungen erfüllt, dass der US-Staat Finanzhilfen des Bundes erhalten kann.

Warum sich der Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 so plötzlich abschwächte, konnten die Meteorologen nicht erklären. „Darüber werden noch viele Doktorarbeiten geschrieben“, sagte der Leiter des Nationalen Hurrikan-Zentrums, Max Mayfield. Auf seinem Weg durch die Karibik hatte „Lili“ schwere Verwüstungen angerichtet, acht Menschen kamen ums Leben. Auf St. Lucia wurde die Hälfte der Bananen-Ernte vernichtet.

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