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„Spenden“ auf eigenes Konto überwiesen

Eine Angestellte einer Spendensammlerfirma wird verdächtigt, in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben - 18-Jähriger werden 77 Taten zur Last gelegt .

Die 18-Jährige soll sich zwischen April und Anfang Juli in Wien Kontodaten beschafft und mindestens 77 Mal fingierte Einzugsaufträge ausgestellt haben. Die einschlägig vorbestrafte Frau dürfte einen Schaden von mehr als 5.400 Euro verursacht haben, so die Polizei am Montag.

Die mutmaßliche Betrügerin soll sowohl auf ihr eigenes Konto als auch auf jenes der gemeinnützigen Einrichtung mehrere Geldbeträge überwiesen haben, die die Firma zur Spendensammlung beauftragt hatte. „Sie hat pro Einzugsauftrag eine Provision von 30 Prozent bekommen“, sagte eine Ermittlerin. Zu den Daten ihrer Opfer war sie gekommen, indem sie aus Mistkübeln in Banken Überweisungen gefischt hatte.

Wegen ähnlicher Delikte schon einmal entlassen

Motiv dürfte Geldnot gewesen sein. Die junge Frau hat keinerlei Berufsausbildung und bezog auch keine Arbeitslosenunterstützung. Sie war von einer anderen Spendensammlerfirma wegen ähnlicher Delikten bereits entlassen worden.

Obwohl das Unternehmen bereits Ende April Anzeige erstattet hatte, haben viele Geschädigte die Summen weiter überwiesen. „Sie haben es gar nicht gemerkt“, meinte die Ermittlerin. Die betroffene Hilfsorganisation habe jedenfalls alle Transfers unverzüglich zurücküberwiesen.

Neben „Spenden“ soll die Frau auch andere kleinere Beträge auf ihr Konto umgeleitet haben. Als Betreff gab sie Handyzahlungen oder andere Gutschriften an, was ebenfalls vielen Geschädigten nicht weiter aufgefallen war. „Viele wurden erst von uns darauf aufmerksam gemacht“, sagte die Polizistin.

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