Ein Verdächtiger hatte sich bei den Ermittlern gemeldet. Experten bestätigten Innenministerin Prokop die Authentizität des Salzfasses. Rundum herrschte Freude. Ausgangspunkt war, dass sich die Exekutive am Freitag an die Öffentlichkeit gewandt hatte. Dabei gaben die Ermittler bekannt, dass der oder die Erpresser den Dreizack – das einzig abnehmbare Teil der Saliera, ohne sie zu beschädigen – der Polizei zukommen hatten lassen.
Fahndungsfoto veröffentlicht
Außerdem teilten sie mit, dass ein Übergabeversuch gegen zehn Millionen Euro Anfang November gescheitert sei und veröffentlichten das Foto eines Mannes, von dem nach Erhebungen feststand, dass er aus dem Umfeld der Täter stamme, wie gesagt wurde. Er hatte ein Handy gekauft und war dabei mit einer Überwachungskamera gefilmt worden.
Mann meldete sich bei der Polizei
Der Mann auf dem Foto meldete sich daraufhin noch am Freitag selbst bei der Exekutive, nachdem er offenbar von Bekannten auf seine Ähnlichkeit mit dem Fahndungsfoto angesprochen worden war, sagte der Leiter der Kriminalpolizeilichen Abteilung, Dr. Ernst Geiger, zur APA. Er habe sich telefonisch beschwert, dass sein Foto in Medien zu sehen war. Danach klickten die Handschellen.
Unter anderem teilte der Mann den Ermittlern mit, wo sich die Saliera befand. Am Samstagnachmittag wurde das Salzfass in einer Kiste gefunden. Experten bestätigten am Abend die Echtheit des Gegenstandes, der in die Wiener Kriminalpolizeiliche Abteilung am Alsergrund gebracht wurde.
“Schönste Augenblick meines Lebens”
Für KHM-Generaldirektor Seipel ist es der schönste Augenblick in meinem Leben. Die Saliera werde ihm voraussichtlich am Sonntag übergeben. Auch aus dem Bildungsministerium lautete die Botschaft: Wir freuen uns riesig, dass dieses einzigartige Kunstwerk wieder gefunden werden konnte.
Die Saliera war am 11. Mai 2003 aus dem KHM entwendet worden. Der Wert wurde auf rund 50 Mio. Euro geschätzt.