Die Zeitschrift würdigte den Einsatz der drei guten Samariter gegen Armut und Krankheit in Afrika. Das Ehepaar Gates finanziert mit seiner Stiftung Impfkampagnen, während Bono sich für einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt einsetzt.
In der Zeitschrift hieß es, das vergangene Jahr sei geprägt gewesen von extremen Naturkatastrophen wie dem Tsunami in Südasien und dem Hurrikan Katrina an der US-Golfküste, aber auch von einer gewaltigen Spendenbereitschaft der Menschen. Naturkatastrophen sind schrecklich, aber in der Armut liegt eine andere Art der Katastrophe, und niemand geht sie besser an als Bill und Melinda Gates und Bono, sagte Time-Redakteuer Jim Kelly. Sie hätten der Wohltätigkeit ein anderes Gesicht gegeben und seien darum die Persons of the Year.
Das Magazin lobte das Ehepaar Gates für den Aufbau seiner Stiftung, die mit einem Kapital von 29 Milliarden Dollar (24 Milliarden Euro) die größte der Welt ist. Die Stiftung habe in diesem Jahr das Geld schneller verteilt als irgendjemand es je getan habe. Die Investitionen in Impfkampagnen hätten in den armen Ländern mindestens 700.000 Menschen das Leben gerettet, berichtete Time. Außerdem habe die Stiftung 11.000 Bibliotheken Computer und Internetzugänge gestiftet sowie das größte Stipendien-Programm der Welt geschaffen.
Bono habe mit seinem Einsatz für die Entschuldung der armen Länder ebenfalls beeindruckende Arbeit geleistet, hieß es weiter. So habe er die Staats- und Regierungschefs der reichsten Staaten umworben, drangsaliert und erpresst und erreicht, dass den armen Ländern 40 Milliarden Dollar (33 Milliarden Euro) Schulden erlassen würden.
In einem anderen Artikel derselben Ausgabe ernannte Time die früheren Präsidenten Bill Clinton und George Bush zu Partnern des Jahres. Grund sei ihre Arbeit zugunsten der Opfer des Tsunamis und des Hurrikans Katrina. Im vergangenen Jahr war der amtierende US-Präsident George W. Bush zum Menschen des Jahres gewählt worden, 2003 ging der Titel an Den Amerikanischen Soldaten.