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„Junge Bullen“ überrennen die Vienna Capitals!

In der 34. Runde in der Erste Bank Eishockey Liga gastierte Red Bull Salzburg bei den Vienna Capitals. Die Gäste aus der Mozartstadt gewannen überraschend deutlich mit 3:5 (1:3, 0:2, 2:0).
Bilder vom Spiel

Gäste Trainer Page sollte mit einer Überraschungstaktik den Grundstein zum Sieg für die Bullen legen. Page ließ fast alle Stars pausieren und gab seinen Talenten eine Chance. Nur drei routinierte Legionäre und Teamstürmer Thomas Raffl waren aus dem 22-Mann-Kader älter als 21 Jahre. Auf dem Spielbericht brachte es die Salzburger lediglich auf 16 (!) Punkte. Ein Bestwert seit Einführung der Punkteregelung.

Capitals beginnen Programmgemäß

In den ersten Minuten des Spiels entwickelten sich erwartungsgemäß. Beide Teams schenkten sich keinen Millimeter Eisfläche. Die Gäste aus Salzburg benötigten jedoch einige Minuten um ins Spiel zu kommen. Erwartungsgemäß auch die Führung für die Vienna Capitals durch Pinter (6.) in Überzahl. Damit hatten die Gastgeber aber ihr Pulver verschossen.

Salzburg dominiert nach Belieben

Die Führung der Capitals war für die Gäste aus Salzburg wie ein Weckruf. In der Folge dominierten die Gastgeber das Spiel nach Belieben. Die Capitals hatten phasenweise große Probleme die Scheibe aus der eigenen Zone zu bekommen. Logische Konsequenz waren Tore für die Gäste. Regier (13., 19.) und Puschnik (16. – in Unterzahl) drehten schon im ersten Drittel das Spiel.

Im Mittelabschnitt änderte sich am Spielgeschehen wenig. Erneut Puschnik (27.) und Holst (34. – in Überzahl) sorgten für klare Verhältnisse nach 40 Minuten. Die Capitals fanden weder spielerisch noch kämpferisch ein Mittel gegen die Gäste. Jürgen Penker und eine große Portion war es zu verdanken, dass es „nur“ 1:5 aus der Sicht der Gastgeber stand.

Resultatskosmetik im letzten Drittel

Im letzten Abschnitt konnten die Capitals das Spiel offener gestalten. Mehr als Resultatskosmetik durch Bouchard (45.) und erneut Pinter (60. – in Überzahl) sprang für die Capitals jedoch nicht mehr heraus.

Schnelle Jugend besiegt müde Routiniers

Die Vienna Capitals bekamen gratis Anschauungsunterricht wie ihre ausgegebene Maxime aussieht. Schnelles, zielorientiertes Eishockey von jungen, hungrigen Spielern. Die Mannschaft von Trainer Page hat eindrucksvoll bewiesen, dass im Eishockey eine schnelle Spielanlage über den Sieg entscheidend ist. Auch wenn die Bullen – aufgrund des Sponsors – über den größten Kader der Liga verfügen. Ein Trainer (mit langfristigen Konzept) der kontinuierlich auf junge Spieler setzt sorgt für ein sportliches Fundament welches – in der Regel – für Erfolg steht.

Kevin Gaudet (Vienna Capitals): Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Gegen Salzburg ist es für uns immer eine Kopfsache, wir haben teilweise verkrampft gespielt und viele Fehler gemacht. Die vielen Ausfälle bei uns sollen keine Ausrede sein, aber man hat gemerkt, dass nach dem intensiven KAC-Spiel etwas die Kraft gefehlt hat und die jungen Spieler von Salzburg waren extrem siegeshungrig und spritziger. So muss man die Niederlage auch  akzeptieren.

Philipp Pinter (Vienna Capitals): Wir haben heute nicht gut gespielt. Salzburg war spritziger, bissiger und körperlich präsenter. Der Sieg geht völlig in Ordnung.

Francois Fortier (Vienna Capitals): Wir waren heute müde und haben nicht unser System gespielt. Wir sind dem Gegner nur nachgefahren und haben viele unnötige Meter gemacht. Wenn du dein System nicht spielst kannst du nicht gewinnen.

Thomas Raffl (Red Bull Salzburg): Auf mich haben die Capitals heute sehr müde gewirkt. Dennoch waren wir phasenweise überrascht, dass wir in Wien den Gegner klar kontrollieren konnten. Ich denke wir haben heute alles richtig gemacht und waren die bessere, spritzigere Mannschaft.

Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 3:5 (1:3, 0:2, 2:0)

Wien, Albert-Schultz-Halle, 4.350 Zuschauer, SR Berneker/Tschebull

Tore: Pinter (6./PP, 60./PP), Bouchard (45.) bzw. Regier (13., 19.), Puschnik (16./SH, 27.), Holst (34./PP)

Strafminuten: 21 plus 10 Disziplinar Gratton plus Spieldauerdisziplinar Lakos bzw. 15 plus Spieldauerdisziplinar Pöck

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