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„Hütchenspiel“ ab September in Wien verboten

Das so genannte „Hütchenspiel“ darf in Wien demnächst nicht mehr ausgeübt werden. Bei dem Spiel werden Passanten dazu verlockt, ihr Geld auf einen von meist drei rasch bewegten Behältern zu setzen, unter dem sich ein Gegenstand befindet.

Eine entsprechende Novelle des Wiener Veranstaltungsgesetzes wird laut Medienberichten im September in Kraft treten. Künftig drohen den Veranstaltern Strafen von 200 bis 7.000 Euro.

In den vergangenen Monaten sind einschlägige Spielertrupps immer häufiger in Wiener Geschäftsstraßen und Märkten in Erscheinung getreten. „Das geschickte und rasche Bewegen der Hütchen bzw. Hantieren mit den Hütchen durch den Spielveranstalter hat täuschungsähnliche Wirkungen und gibt den Spielteilnehmern nahezu keine Chance, das richtige Hütchen zu erraten“, heißt es dazu in der Begründung der Ende Juni im Landtag beschlossenen Gesetzesänderung:
„Sieger ist fast immer der Spielveranstalter (vor allem bei Erhöhung der Einsätze).“

Erst im vergangenen Mai war ein Hütchenspieler im Wiener Straflandesgericht vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen worden. Er packte im Verhandlungssaal eine Filzunterlage, eine Papierkugel und drei kleine Schachteln aus, um zu beweisen, dass er kein Gauner sei und die Kugel nicht verschwinden lasse. Der Richter urteilte im Zweifel für den Angeklagten.

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