Das Diebsgut wurde weiterverkauft, ein Hehler wurde ebenso festgenommen wie die Filialleiter und die beiden Einbrecher. Das gab die Polizei am Dienstag bekannt.
Zwischen Februar und Juli 2004 verübten die beiden Täter nicht nur die beiden Einbrüche in der Lugner City und im Gasometer in Wien, sondern einen weiteren in Spittal an der Drau in Kärnten. Insgesamt erbeuteten sie Handys im Wert von 160.000 Euro. Bei einem der Täter handelt es sich um den 31-jährigen Kasachen Viktor B., den der Simmeringer Filialleiter aus gemeinsamen Gefängniszeiten kannte.
600 Mobiltelefone erbeutet
Im Februar 2004 fand der erste Einbruch in der Wiener Lugner-City statt. Zum zweiten Mal schlugen die Handydiebe im März im Gasometer zu. Im Juli nahmen die Kriminellen laut Mag. Josef Koppensteiner vom Wiener Kriminalkommissariat West ein Einkaufszentrum im kärntnerischen Spittal an der Drau ins Visier. Die dortige Filialleiterin wollte sich am Einbruch zwar nicht beteiligen, so Koppensteiner, ließ sich jedoch in einem geschäftlichen Gespräch alle Sicherheitscodes entlocken. Insgesamt wurden über 600 Mobiltelefone erbeutet, da die Täter jeweils die Zeitpunkte abpassten, in denen die Lager frisch aufgefüllt waren.
Die gestohlene Ware wurde einem Hehler im oberösterreichischen Steyr übergeben, der sie auf einer Handybörse verkaufte. Im vergangenen Oktober geriet die Handybörse ins Visier der Beamten der Bundespolizeidirektion Steyr, die dort einige Telefone aus den Einbrüchen sicherstellten und im Zuge weiterer Ermittlungen die Bande ausheben konnten. Mittlerweile wurden fünf Personen festgenommen. Der Filialleiterin des Shops in Wien-Fünfhaus werden neben der Organisation der Einbrüche auch zehn Fälle von Kreditkartenbetrug zur Last gelegt. Sie hatte damit, so die Informationen der Polizei, ihren Drogenkonsum finanziert.
Nur ein kleiner Teil der Beute konnte sichergestellt werden. Viktor B. sitzt nach Angaben von Koppensteiner mittlerweile in Deutschland in Haft.
