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„Das Böse ist immer und überall“

Saison 2005/06 in der Drachengasse: Drei Uraufführungen und zwei österreichische Erstaufführungen sollen alle Facetten des Bösen beleuchten - Zahlreiche Gastspiele und Koproduktionen.

„Das Böse ist immer und überall“ lautet das Motto des Wiener Theaters Drachengasse für die Saison 2005/2006. „Das ist aber kein Kommentar zur Wiener Theaterreform“, versicherte Co-Direktorin Eva Langheiter gestern, Montag, Abend, bei der Spielplan-Präsentation, die in kurzen Stück-Ausschnitten Appetit auf das Kommende machen sollte. Mit dem Erhalt eines Vier-Jahres-Fördervertrages zähle man vielmehr zu den Reform-Gewinnern, meinte Langheiter, und mit einer kontinuierlichen Haus-Identität bei gleichzeitiger maximaler Offenheit gegenüber Impulsen der freien Szene habe man viele Vorgaben bereits längst erfüllt.

„Die unterbliebenen Worte”

Drei Uraufführungen und zwei österreichische Erstaufführungen kündigten die Drachengasse-Chefinnen als Eigen- und Koproduktionen des Hauses an – sie sollen alle Facetten des Bösen beleuchten, denn „das reine Böse kommt ja meiner Erfahrung nach ziemlich selten vor“ (Langheiter). Ab 7. November spielen Mercedes Echerer und Matthias Stein in „Die unterbliebenen Worte“, einem Stück von Rupert Henning, in dem ein Medizinstudent einer Erziehungswissenschafterin per Video eine böse Botschaft zukommen lässt.

„Kosmetik des Bösen“

„Kosmetik des Bösen“ heißt die von Anselm Lipgens vorgenommene Adaption eines Romans der Bestseller-Autorin Amélie Nothomb (ab 10. Jänner 2006), in dem die unheimliche Begegnung zweier Männer in einer Flughafen-Wartehalle im Mittelpunkt steht. In der Drachengasse ist man stolz darauf, die Rechte zur erstmaligen Dramatisierung des Buches erhalten zu haben. Als Erstaufführungen werden ab 13. März „People next door“ von Henry Adam und ab 15. Mai „Goldfischen“ von Jan Neumann gezeigt.

„Nichts in Sicht“

Im kleineren Raum „Bar & Co“ gibt es neben Musikschienen, einem Impro-Krimi, dem wöchentlichen „Late Night Theater Jam“ sowie Auftritten von Severin Groebner, Hubert Wolf, Christina Zurbrügg, Gail Gatterburg und Heilwig Pflanzelter auch die Uraufführung der Dramatisierung des Romans „Nichts in Sicht“. Der ehemalige U-Boot-Kommandant Jens Rehn beschreibt darin eine böse Endspiel-Situation: Einen deutschen U-Boot-Matrosen und einen US-Soldaten verschlägt es in den Weiten des Atlantik in das selbe Schlauchboot.

Weitere Gastspielproduktionen seien in Planung, versicherte man in der Drachengasse, ehe man die Bühne für sie Saisoneröffnung räumte:
Das Justus Neumann-Solo „Gilgamesch zum Todlachen“ steht bis 8. Oktober auf dem Programm.

Service:
Karten: 01 / 513 14 44, www.drachengasse.at

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