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„Blüten“ am PC produziert

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Ein Wiener Pärchen steht unter dem Verdacht, auf dem PC Falschgeld hergestellt und in großem Stil in Umlauf gebracht zu haben.

Der 47-Jährige und seine 41-jährige Lebensgefährtin gaben bei einem Verhör zu, insgesamt 700 bis 800 Falsifikate produziert und in mehreren Bundesländern sowie in München eingewechselt zu haben. Den Erlös haben sie hauptsächlich in Cannabis und Kokain investiert.

Der Gesamtschaden ließ sich bisher nicht genau beziffern. Die „Blüten“ reichten von Fünf- bis zu 100-Euro-Scheinen, rund 80 Prozent davon waren 50-Euro-Noten. Der „Fehler“ des Duos, durch den laut Landeskriminalamt ein genauer Nachweis möglich wird: Ein eingescannter Schein wurde immer wieder reproduziert, so dass die Geldscheine ein- und dieselbe Seriennummer aufweisen.

Am 5. April hatte eine deutsche Urlauberin während einer Rast im Bereich eines Autobahnparkplatzes auf der A1 bei Steinhäusl eine Kellnerbrieftasche gefunden, in der sich 107 Falsifikate zu 5, 10, 20, 50 und 100 Euro befanden. Die Frau übergab die Börse der Polizei.

Anhand schriftlicher Unterlagen und einer am 2. April erfolgten Einwechselung einer 20-Euro-„Blüte“ in der Autobahnraststätte Völlerndorf bei St. Pölten konnte eine Verbindung zu Irene K. und Günther P. aus Wien hergestellt werden. Ende Juni wurden in der Wohnung der Frau in Wien-Brigittenau 15 Falsifikate zu je 50 Euro sichergestellt.

Die Einvernahmen ergaben, dass Günther P. zu Jahresbeginn auf die Idee verfiel, Falschgeld herzustellen, die nötigen Computerkenntnisse dafür brachte seine Lebensgefährtin mit. Mit dem Falschgeld bezahlten die Verdächtigen zunächst Drogen, später dehnten sie ihre „Einkäufe“ auf Lebensmittel- und Parfumerieketten, Kioske und Trafiken in Wien und Niederösterreich aus.

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