AA

„Andrehfeier“ für Wienerwaldtunnel

Tunnelvortriebsmaschine &copy APA
Tunnelvortriebsmaschine &copy APA
„Andrehfeier“ am Westportal des Wienerwaldtunnels startet im Bezirk Tulln eines der wichtigsten Vorhaben im Rahmen des Westbahn-Ausbaues zur viergleisigen Hochleistungsstrecke im Abschnitt Wien - St. Pölten.

Dabei kommt eine in ihrer Dimension erstmalig eingesetzte, knapp 250 Meter lange Tunnelvortriebsmaschine zum Einsatz.

So war in den Ansprachen auch von einem historischen Moment für das österreichische Ingenieurwesen einerseits und einem Meilenstein für den Schienen-Infrastrukturausbau andererseits die Rede. ÖBB-Vorstandssprecher Martin Huber hob die regionale und überregionale Bedeutung des Projektes als Bestandteil des – in das europäische hochrangige Schienennetz eingebettete – Hochleistungsstreckennetzes hervor: Neben erhöhter Kapazität im Gütertransport und mehr Qualität und Mobilität im Personenverkehr trage das Vorhaben auch zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes bei. Die Infrastrukturinvestitionen der ÖBB würden allein in Niederösterreich 1,8 Mrd. Euro betragen.

Georg-Michael Vavrovsky, Vorstand der ÖBB Infrastruktur Bau AG, erinnerte an die lange Vorgeschichte: Der Erklärung zur Hochleistungsstrecke im Dezember 1989 folgte die Planung durch die HL-AG und im Juni 1999 die Trassenverordnung. 2003 begannen die Vortriebsarbeiten am Ostportal in Wien, seit Herbst 2004 wird in Chorherrn an der Einrichtung der Baustelle gearbeitet. Im Sommer 2007 ist der Durchschlag geplant, 2009 soll der Wienerwaldtunnel im Rohbau fertig sein und 2012 in Betrieb gehen.

Vavrovsky dankte vor allem auch den – zahlreich erschienenen – Anrainern für ihr Verständnis und versprach zugleich weitere Sensibilität der Bauverantwortlichen. Es sei in der Planungsphase nicht immer leicht gewesen, „aber wir haben uns zusammengeredet“. Die Einträge im Gästebuch der vor kurzem eingerichteten Infobox in Chorherrn würden zeigen, dass das Projekt in der Region angenommen werde.

LHStv. Ernest Gabmann (V) sprach von einem Signal für den Wirtschaftsstandort Österreich und Niederösterreich sowie Impulsen für den Arbeitsmarkt. Verkehrsstaatssekretär Eduard Mainoni (B) bezeichnete die Schiene als einzige echte Chance, den Verkehr auch in Zukunft umweltschonend bewältigen zu können. Die Zuwachsraten im Güter- und Personenverkehr seien nur durch entsprechenden Ausbau der Bahn zu bewältigen.

Der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng nahm die Segnung der Arbeitsstätte für 320 Beschäftigte vor. Als Patin fungierte Margit Fischer, Ehefrau von Bundespräsident Heinz Fischer, die den Beteiligten einen unfallfreien Bau wünschte.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • „Andrehfeier“ für Wienerwaldtunnel
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen