Winterreise ein Höhepunkt bei den Wiener Festwochen

Das Publikum zeigte sich von der Inszenierung der Winterreise begeistert.
©Lukas Beck
Pianist Markus Hinterhäuser, Bariton Matthias Goerne und der Künstler William Kentridge machten den Liederzyklus Franz Schuberts zu einem der Höhepunkte der Wiener Festwochen. Die "Winterreise" endete am Montagabend im Museumsquartier mit Totenstille und anschließendem großen Jubel.
Als “Trio für Sänger, Pianist und Filmprojektor” war der Abend annonciert gewesen – hatte Festwochen-Intendant Hinterhäuser doch den südafrikanischen Kunst-Weltstar William Kentridge (59) dazu gewinnen können, zu den 24 Liedern 24 Animationsfilme beizusteuern. Das Konzept war anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig – und ging schließlich doch glänzend auf. Nicht nur, weil die Filmsequenzen teilweise ein faszinierendes Eigenleben an den Tag legten, sondern weil Hinterhäuser und Goerne mit größter Hingabe und bis zur totalen Verlangsamung den emotionalen Gehalt der Musik ausloteten. Für die drei Reprisen (12., 14. und 15. Juni) sind nur noch mit großem Glück Restkarten zu bekommen. (APA)