Wiener Linien: Erneut Kupferkabel-Diebstahl in einer U-Bahn-Station

Erst Baustellen, jetzt U-Bahn-Stationen: Kupferkabeldiebstähle machen in Wien Schule. Am 27. November kam es wieder zu einem derartigen Diebstahl in einer U-Bahnstation. Um 13:40 Uhr verständigten Mitarbeiter der Wiener Linien die Polizei, dass in der Station Alt Erlaa die Verbindungskabel zu den Kabelkanälen abgezwickt worden waren.
Mehrere tausend Euro Sachschaden
Wie Wiener Linien-Pressesprecherin Mag. Anna Maria Reich Vienna Online auf Anfrage mitteilte, wurden entgegen anfänglicher Schätzungen in diesem Bereich der U 6 nicht 2,5 km Kupferkabel, sondern lediglich ein paar 100 Meter Kupferkabel gestohlen. Der Sachschaden ist dennoch riesengroß – Reich spricht von mehreren tausend Euro.
Nach den Kupferkabel-Dieben wird gefahndet. Zu Ausfällen wie am 26. November auf der Linie U4 kam es diesmal zum Glück nicht, da sich laut Reich an der betroffenen Stelle kein Starkstromkabel, sondern lediglich ein Erdungskabel befand, das als eine Art Blitzableiter fungiert.
Künftig keine Kupferkabel mehr
Nach Angaben Reichs sind sich die Wiener Linien des Problems bereits bewusst und tauschen die Kupferkabel, die eine solche Anziehungskraft auf Diebe ausüben, überall gegen Stahl-Aluminium-Kabel aus. Tatsächlich ist die Stelle zwischen Alt Erlaa und Am Schöpfwerk, an welcher der aktuelle Diebstahl geschah, eine von nur noch zwei Stellen im U-Bahn-Netz, an denen die wertvolleren Kupferkabel noch in Gebrauch sind.
“Durch den Stahlteil ist das Durchzwicken der Kabel unmöglich, durch das Aluminium sind sie weniger wert,” so Reich über die Kabel, welche die Kupferkabel ersetzen werden.