AA

Wahlstromanalyse: Kurz schöpfte Stimmen aus rechtem Lager

©Wahl 2017 gegenŸber Wahl 2013 nach Parteien GRAFIK 1045-17, 88 x 180 mm
Seabstian Kurz (ÖVP) konnte viele Wähler der Volkspartei behalten, schöpfte allerdings auch bei früheren FPÖ- und Team Stronach-Wählern Stimmen ab.
Das vorläufige Endergebnis

Das geht aus der SORA/ORF-Wählerstromanalyse zur Nationalratswahl 2017 hervor. Die Grünen erlitten ihre größten Verluste an die SPÖ und die Liste Pilz.

Wahlstromanalyse nach der Nationalratswahl

Der Wahlsieger ÖVP hielt 84 Prozent der Wähler von der Nationalratswahl 2013. Zugewinne holte sich Kurz vor allem von der FPÖ (168.000 Stimmen) und dem Team Stronach (114.000), das diesmal nicht mehr antrat. 121.000 Stimmen für Kurz sind ehemalige Nichtwähler.

Auch die SPÖ konnte relativ viele Wähler aus 2013 auch heuer wieder für sich gewinnen, nämlich 76 Prozent. 161.000 Stimmen fischten die Roten im Grünen Teich, 156.000 Stimmen kommen von ehemaligen Nichtwählern. Den größten Verlust erlitt die SPÖ mit 155.000 Stimmen an die FPÖ.

FPÖ musste Stimmen an Kurz abgeben

Wahl 2017 gegenŸber Wahl 2013 nach Parteien GRAFIK 1045-17, 88 x 180 mm

Die FPÖ, die eben einiges an Kurz abgeben musste, mobilisierte diesmal 73 Prozent ihrer Wähler vom letzten Mal. Neben roten Stimmen holte sie sich vor allem welche von Team Stronach, ÖVP und BZÖ (je zwischen 94.000 und 97.000). 122.000 Stimmen kommen von ehemaligen Nichtwählern.

Grüne verloren an SPÖ und Liste Pilz

Nur ein Viertel ihrer Wähler halten konnten die Grünen. Am meisten verloren sie mit 161.000 Stimmen an die SPÖ, immerhin 67.000 Stimmen wanderten zur Liste des Grün-Abtrünnigen Peter Pilz. Zugewinne erzielten sie primär von ehemaligen Nichtwählern.

Die NEOS schafften es immerhin, 43 Prozent ihrer Stimmen von 2013 erneut zu gewinnen. Sie grasten vorwiegend bei den Grünen (57.000 Stimmen) und der ÖVP (32.000 Stimmen). 60.000 pinke Stimmen wanderten dagegen zur ÖVP, 31.000 an Pilz.

Der langjährige Grüne konnte vor allem bei Wählern seiner ehemaligen Partei punkten: 67.000 Stimmen holte Pilz von den Grünen, immerhin noch 32.000 von der SPÖ und eben 31.000 von den NEOS. Der FPÖ schadete Pilz weniger, dort holte er nur 12.000 Stimmen. Darüber hinaus konnte Pilz 31.000 Nichtwähler mobilisieren.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Nationalratswahl
  • Wahlstromanalyse: Kurz schöpfte Stimmen aus rechtem Lager
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen