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Wahlberechtigte in OÖ: 6,6 Prozent im Ausland geboren

Wahlberechtigte mit Migrationshintergrund in Oberösterreich.
Wahlberechtigte mit Migrationshintergrund in Oberösterreich. ©APA
Von jenen rund 1,094.500 Oberösterreichern, die am 27. September in OÖ den Landtag wählen dürfen, sind etwa 6,6 Prozent im Ausland geboren.
Ziele und Chancen der Parteien
Zuwachs bei Wahlberechtigten

Bei den Kommunalwahlen sind zudem 60.000 Bürger aus dem EU-Ausland stimmberechtigt. Betrachtet man die Gesamtbevölkerung, hat zumindest jeder Sechste Migrationshintergrund.

15,8 Prozent mit Migrationshintergrund

Rund 223.200 (15,8 Prozent) der mehr als 1,4 Mio. Oberösterreicher haben Migrationshintergrund (Statistik Austria, Jahresdurchschnitt 2014). Gut 70 Prozent davon sind Zuwanderer erster Generation, d.h. sie wurden im Ausland geboren. Knapp 30 Prozent sind der zweiten Generation zuzurechnen, was bedeutet, dass ihre Eltern im Ausland auf die Welt gekommen sind, sie selbst aber in Österreich.

Wie viele der tatsächlich Wahlberechtigten Migrationshintergrund haben, ist nicht bekannt. Die Statistik Austria schlüsselt allerdings auf, dass 93,4 Prozent in Österreich geboren wurden, 6,6 Prozent im Ausland. Letzteres entspricht der ersten Generation.

Nimmt man die Staatsbürgerschaft als Maß, so kommt man auf einen Ausländeranteil von 10,1 Prozent im Land: Zum Stichtag 1. Jänner 2015 besaßen gut 145.600 in Oberösterreich lebende Menschen nicht die österreichische Staatsangehörigkeit. Rund 69.100 davon sind EU- bzw. EWR-Bürger oder Schweizer, knapp 76.500 Drittstaatsangehörige. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lag der Ausländeranteil noch bei 7,4 Prozent.

Unter den in Oberösterreich lebenden EU-Bürgern sind die Deutschen (fast 21.800) die größte Gruppe, gefolgt von den Rumänen (ca. 11.900), den Kroaten (knapp 10.800) und den Ungarn (fast 7.300). Während sich die Zahl der Deutschen seit 2002 mehr als verdoppelt, jene der Rumänen fast vervierfacht und die der Ungarn beinahe versechsfacht hat, blieb der kroatische Anteil weitgehend unverändert.

Von den Drittstaatsangehörigen kommen die meisten Zuwanderer aus Bosnien und Herzegowina (20.100) sowie der Türkei (knapp 14.600) – bei beiden Ländern sind die Zahlen seit 2002 zurückgegangen. Drittstärkste Gruppe sind die Serben (an die 9.700). Sieht man von europäischen und türkischen Migranten ab, sind Afghanen (2.300) und Syrer (ca. 2.000) die größten Communities.

7.600 Flüchtlinge derzeit in Oberösterreich

Diese Zahlen wurden mit Stichtag 1. Jänner erhoben. Allein heuer sind aber bereits rund 3.300 Kriegsflüchtlinge ins Land gekommen. Derzeit sind in Oberösterreich an die 7.600 untergebracht. Für die kommenden Monate wird damit gerechnet, dass jeweils mindestens 1.000 dazukommen. 172 der 442 oberösterreichischen Gemeinden beherbergen bereits Flüchtlinge. Das Land, das stark auf kleine dezentrale Quartiere setzt, erwartet, dass bis Jahresende in der Hälfte der Kommunen Unterkünfte eingerichtet werden.

Während an den Landtagswahlen nur österreichische Staatsbürger teilnehmen dürfen, sind bei den gleichzeitig stattfindenden Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen auch rund 60.000 EU-Ausländer stimmberechtigt, die damit 5,2 Prozent des Wahlvolks ausmachen. 2009 hatte ihr Anteil noch 3,5 Prozent betragen. Fast ein Drittel (19.800) dieser Personen kommt aus Deutschland. Ebenfalls stark vertreten sind auch hier Rumänen (9.900), Kroaten (9.500) und Ungarn (6.500).

Betrachtet man die Verteilung auf Ebene der Bezirke und Statutarstädte, so hat Wels den höchsten Anteil an nicht-österreichischen Wählern (9,5 Prozent), gefolgt von Linz (8,5 Prozent) und dem Bezirk Braunau (7,4 Prozent). Die wenigsten wahlberechtigten Ausländer gibt es im Bezirk Freistadt. Generell ist der Anteil im Mühlviertel niedriger als im Rest des Bundeslandes.

Alle Infos zur Wahl 2015.

(APA)

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