In der Innenstadt gebe es mit knapp 440 Schanigärten – wienweit seien es 1.800 – besonders viele. Damit sei der erste Bezirk besonders betroffen, stellte Figl klar. “Stadträtin Brauner hat eine Abstimmung mit allen Bezirken versprochen. Die heute gestartete Umfrage ist ein reines Placebo, um sagen zu können, man habe alle Bezirke befragt”, ärgerte sich der Bezirkschef. Brauner forderte er auf, ihr Versprechen einzuhalten. Außerdem wünscht er sich “saubere, ergebnisoffene Verhandlungen, in welchen auf die bezirksspezifischen Anforderungen eingegangen wird”.
Wiener Schanigärten: ÖVP-Figl enttäuscht
Kritik übte Figl auch an den in allen vier Varianten erlaubten Außenheizungen. Dies sei in “Zeiten von Klimawandel und Umweltbedenken einfach verantwortungslos”.
Konträr dazu ist die Meinung der Wirtschaftskammer. “Es freut uns sehr, dass die Stadt Wien jetzt konkrete Vorschläge mit der Chance auf baldige Umsetzung kommuniziert hat”, so Grießler. Die verschiedenen Varianten würden von der Sparte und ihren Fachgruppen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden, kündigte er an und bot an: “Gerne bringt die Branche dieses Fachwissen in den Entscheidungsprozess ein.”
Wirtschaftskammer erfreut über Lockerungsvorschläge
Naturgemäß erfreut zeigte sich Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) über die heute veröffentlichten Pläne. Denn das rot-grüne Regierungsübereinkommen sieht eine Flexibilisierung bei der Winteröffnung der Schanigärten vor. “Wesentlich ist, dass jetzt eine Öffnung der Schanigärten auch im Winter möglich wird, was von mir jahrelang forciert worden ist”, ließ sie via Aussendung wissen.
Der grüne Wirtschaftssprecher Peter Kraus ergänzte: “Zwei Dinge sind aus unserer Sicht unerlässlich. Erstens, wir wollen mehr Flexibilität für die Gastronomie. Zweitens, die neue Regelung muss unbürokratisch und übersichtlich sein und für die ganze Stadt gelten.”
(apa/red)