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Umzug vom Haus der Geschichte in die Neue Burg fixiert

Das Haus der Geschichte kommt in die Neue Burg.
Das Haus der Geschichte kommt in die Neue Burg. ©khm.at
Das Haus der Geschichte zieht um und kommt in die Neue Burg. Am Mittwoch wurde die Umsetzungsstrategie des Internationalen Beirates unter Vorsitz des Zeithistorikers Oliver Rathkolb vorgestellt.
Haus der Geschichte entsteht
Debatte um Neugestaltung

“Wir haben im gemeinsamen Dialog eine Lösung gefunden”, sagte Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ). Am 14. September tagt die Steuerungsgruppe das nächste Mal, Kostenschätzungen werden erst angestellt.

Als nächster Schritt werde eine Änderung des Bundesmuseengesetzes vorbereitet, so Ostermayer. “Der Vorschlag ist, dass wir das Haus der Geschichte andocken an die Österreichische Nationalbibliothek, dass wir Synergien nutzen, dass es aber einen eigenständigen Direktor, ein eigenes Budget, einen eigenen wissenschaftlichen Beirat, aber auch einen Publikumsbeirat geben soll.” Der Experten-Vorschlag umfasst auch die Etablierung einer eigenen Sammlung.

Haus der Geschichte in der Neuen Burg

Das Haus der Geschichte soll im ersten Obergeschoß der Neuen Burg errichtet werden und eine Publikumsfläche von 3.000 Quadratmeter inklusive der Stiegenhausflächen umfassen. Die Sammlung Alter Musikinstrumente wird von 1.900 auf 1.600 Quadratmeter reduziert und künftig zum Teil im ersten Obergeschoß, zum Teil im Mezzanin gezeigt. “Ich glaube, dass wir ein konsensuales Modell haben”, sagte Ostermayer.

“Wir werden beim Architekturwettbewerb darauf achten, dass es innovative Vorschläge geben wird”, so der Kulturminister. Der inhaltliche Hauptschwerpunkt des Hauses der Geschichte werde der Zeitraum 1918 bis jetzt sein, jedoch ausgehend von 1848. “Ziel ist, dass wir im November 2018 fertig werden. Dieses Ziel ist extrem ambitioniert.”

“Ansiedelung deutlich billiger als Neubau”

Auch Rathkolb betonte, “der erste Schritt ist die Etablierung eines Haus der Geschichte Österreich in der Neuen Burg. Die zweite Etappe, das haben wir immer thematisiert und forciert, wäre eine Weiterentwicklung des Heldenplatzes auch Richtung Parlament, und da ist ein Neubau natürlich eine von mehreren Optionen.”

Die Ansiedlung des Hauses der Geschichte in der Neuen Burg werde “deutlich billiger als ein Neubau”, versicherte Ostermayer. Detaillierte Kostenschätzungen sollen erst erarbeitet werden, bei der Kostenübernahme denkt der Minister an eine Zusammenarbeit zwischen Burghauptmannschaft, Wirtschafts- und Kulturministerium.

KHM will das Beste aus Situation machen

Im Kunsthistorischen Museum habe man bereits detaillierte Zahlen für den eigenen betroffenen Bereich, sagte Paul Frey, der kaufmännische Direktor des Kunsthistorischen Museums (KHM). “Wir gehen mit diesen Zahlen am Montag in die Steuerungsgruppe und haben nie ein Hehl daraus gemacht, dass diese Neuaufstellung Geld kosten wird.”

Das KHM versucht offenbar, das Beste aus der Situation zu machen: “Ich glaube, wir haben jetzt einen guten Zustand erreicht. Wir haben innerhalb des KHM-Museumsverbandes bei allen betroffenen Museen und Sammlungen (auch die Hofjagd- und Rüstkammer verliert Präsentationsflächen, Anm.) eine Flächenreduktion von 15 bis 20 Prozent vorgenommen, können aber in Zukunft unseren Gästen eine vollwertige Museumspräsentation bieten”, sagte Frey.

Auch ÖNB zeigt sich erfreut über Haus der Geschichte

“Ich freue mich sehr, dass das Haus der Geschichte an der Österreichischen Nationalbibliothek angesiedelt wird”, sagte ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger. “Es wird aber ein sehr eigenständiges Haus sein.” Dabei gelte es etwa bei der künftigen Basisabgeltung größtmögliche Transparenz zu beweisen. Besonders begrüßte Rachinger die Schaffung eines wissenschaftlichen Beirats und eines Publikumsbeirats.

(APA/Red)

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