In Wien brechen um 14.00 Uhr die Boku-Studenten vom Exnerhaus in Wien-Döbling auf, ab 15.30 Uhr marschieren die Medizin-Studenten vom AKH zum Michaelerplatz und danach weiter zum bisherigen Amtssitz des Wissenschaftsministers am Minoritenplatz. Um 16 Uhr startet mit dem gleichen Ziel ein Zug von der Technischen Uni (TU) Wien und um 16.30 einer von der Uni Wien. Per Bus werden auch Studenten aus Innsbruck und Linz zur Demo nach Wien chauffiert. Am Vorplatz der Uni Klagenfurt sowie am Sonnenfeldplatz in Graz wird ab 16 Uhr, in Salzburg ab 16.30 Uhr protestiert.
Aus für Wissenschaftsministerium
Die Ankündigung, dass das Wissenschaftsministerium in der Regierung Faymann II nicht als eigenständiges Ressort erhalten, sondern in das Wirtschaftsressort integriert wird, hat neben der ÖH auch bei Uni-Rektoren und den Senatsvorsitzenden der 21 Unis für Empörung gesorgt. Die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) forderte am Montag in einem Offenen Brief von Wirtschafts- und Neo-Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) die Wiedereinrichtung eines eigenen Wissenschaftsressorts.
Protest im Internet
Auf Facebook hat sich unabhängig von der ÖH seit der Bekanntgabe der Fusion von Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium am Freitag Widerstand formiert. Die Gruppe “Österreich braucht ein Wissenschaftsministerium” hat mittlerweile rund 47.000 Unterstützer gesammelt, die Gruppe “Für die Einführung des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung” über 10.000. Eine vom Grazer ÖH-Vertreter Julian Wenninger initiierte Online-Petition haben bis zum frühen Montagnachmittag über 15.000 Personen unterschrieben.
Rund 150 Menschen sind Montagmittag dem Aufruf der ÖH zu einer Kundgebung gegen die Fusion von Wissenschaftsministerium und Wirtschaftsressort gefolgt. Sie veranstalteten einen Trauermarsch am Minoritenplatz vor dem Ministerium inklusive Pappsarg, Grabkerzen, Trauermusik und einem “Kondolenzbuch”.
(APA/Red.)