Darabos versuchte bei der Präsentation der Plakatkampagne vor der Nationalratswahl, eine Duell-Situation mit Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) herbeizureden.
Faymann als Kapitän – Spindelegger als “Flip Flop”
Denn während Faymann weiter die Regierungsgeschäfte führe, habe sich der ÖVP-Chef in letzter Zeit als eine Art “Flip-Floper” gezeigt und politische “Doppelbödigkeit” erkennen lassen. Ein Wahlkampf-bedingtes Hin und Her des Koalitionspartners erkannte der SPÖ-Bundesgeschäftsführer etwa bei den Themen Golan, Konjunkturpaket und Zweckbindung der Wohnbauförderung.
Wenig gefallen hat Darabos auch, dass Spindelegger den Kanzler vergangene Woche bei einer Tagung der Christgewerkschafter als nicht kanzlertauglich gescholten hatte. Er habe es “sehr eigenartig” gefunden, dass da der Regierungschef “in sehr unwürdiger Weise attackiert” worden sei.
Bundeskanzler als Steuermann vor Nationalratswahl
Dass Faymann als eine Art Steuermann dargestellt wird, begründete Darabos damit, dass sich die vom Kanzler geführte Regierung in der Krise besonders gut geschlagen habe. Das zeige die niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU ebenso wie dass Österreich in Sachen Wirtschaftskraft während der Legislaturperiode in Europa von Platz fünf auf zwei vorgerückt sei. Der Bundesgeschäftsführer glaubt, dass das vom Wähler auch entsprechend gewürdigt und das Ziel von 30 Prozent plus erreicht wird.
Gestartet wird die Plakat-Kampagne in diesen Tagen und damit bevor die Phase der Wahlkampf-Kostenbeschränkung beginnt. Dass es hier einen Zusammenhang gebe, bestritt Darabos. Er sei nicht einmal sicher, ob die rund 4.800 Plakate nicht ohnehin schon unter die Regelung fielen, auch wenn er es nicht glaube.
(APA)