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Rapids Europa-League-Aus: Valencia feiert auch in Wien einen Kantersieg

Rapid war gegen Valencia Chance.
Rapid war gegen Valencia Chance. ©AFP/Hans Punz
Rapid hält im Europa-League-Rückspiel gegen Valencia eine knappe Stunde lang mit, verliert dann aber den Faden. Die Spanier gewinnen in Wien mit 4:0.
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Das Debakel vom Hinspiel

Wie erwartet, ist die Europa-League-Saison für Rapid Donnerstagabend zu Ende gegangen. Die Wiener kassierten nach der Blamage in Valencia auch im Rückspiel in Wien eine klare Niederlage gegen die Spanier.

Valencia klar unterlegen: Rapid Wien

Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid Wien hat sich der Überlegenheit von Valencia auch zu Hause beugen müssen. Die Hütteldorfer schlitterten nach dem 0:6 im Hinspiel in Spanien am Donnerstag im Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League in ein 0:4-(0:0)-Debakel. Der letzte heimische Europacup-Vertreter schied mit dem Gesamtscore von 0:10 aus dem Bewerb aus.

Die Tore vor 39.800 Zuschauern erzielten Rodrigo (59.), Sofiane Feghouli (64.), Pablo Piatti (72.) und Ruben Vezo (88.). Mit der Heimpleite verpasste Rapid auch die Chance, Österreich in der Saison 2017/18 einen zusätzlichen fünften Europacup-Startplatz und einen zweiten in der Champions-League-Qualifikation zu bescheren. Mit einem Sieg hätte Österreich in der maßgeblichen UEFA-Fünfjahreswertung die auf Rang 15 liegenden Rumänen überholt. Daraus wurde nichts.

Bemüht, aber nicht in Bestbesetzung: Rapid

Beide Teams traten nicht in Bestbesetzung an. Rapid-Trainer Zoran Barisic brachte statt Philipp Schobesberger und Matej Jelic in der Offensive Deni Alar und Philipp Prosenik. Dazu kam der erst 18-jährige Maximilian Wöber wegen einer Hüftblessur von Stefan Stangl auf der für ihn ungewohnten Position als Linksverteidiger zu seinem Profidebüt. Der Kapitän der Rapid Amateure spielt eigentlich in der Innenverteidigung.

Dennoch war es Wöber, der nach 27 Minuten den ersten Warnschuss aufs Tor abgab. Rapid präsentierte sich vor der Pause zwar bemüht. In der Offensive fehlten ohne die ebenfalls blessierten Florian Kainz (Gehirnerschütterung) und Steffen Hofmann (Wadenprobleme) aber die Ideen. Zudem mehrten sich mit Fortdauer des Spiels auch in der Defensive die Fehler.

Valencia hatte leichtes Spiel

Valencia, der Elfte der spanischen Liga, war auch mit einem B-Team die bessere Mannschaft. Trainer Gary Neville hatte seine Elf im Vergleich zum Hinspiel an fünf Positionen umgestellt, im Vergleich zum jüngsten Ligasieg gegen Granada (2:1) gar an deren neun. Dennoch befanden sich zahlreiche prominente Namen in der Startformation – darunter der frühere spanische Teamstürmer Alvaro Negredo oder der deutsche Weltmeister Shkodran Mustafi.

Einen guten Versuch von Danilo parierte Rapid-Torhüter Richard Strebinger (36.). Ein Schuss von Pablo Piatti strich knapp am linken Kreuzeck vorbei (44.). Nach Seitenwechsel reichten aber zwei präzise lange Bälle, um die Rapid-Defensive zu überlisten. Erst überhob der den Youngsters Maximilian Hofmann und Wöber enteilte Rodrigo Strebinger. Fünf Minuten später setzte Danilo den Algerier Feghouli ein, der per Flachschuss ins linke Eck abschloss.

Größte Rapid-Chance von Schwab ausgelassen

Kurz vor dem Doppelschlag hatte Stefan Schwab nach einem Alar-Eckball die größte Rapid-Chance ausgelassen. Sein Kopfball ging zu zentral aufs Tor (54.). Stattdessen legte Valencia mit einem weiteren schnellen Gegenstoß nach. Feghouli bediente Piatti in die Schnittstelle der Abwehr. Der Argentinier schloss trocken ab. Im Finish traf auch noch Ruben Vezo nach einem Corner per Kopf.

Die Szenerie erinnerte phasenweise an das Hinspiel, als Rapid in die bisher höchste Europacup-Niederlage der Clubgeschichte geschlittert war. Nun egalisierten die Grün-Weißen ihre höchste Europacup-Heimpleite. Mit dem Gesamtscore von 0:10 waren sie bis dahin noch nie gescheitert. Die Rapid-Fans unterstützten ihre Mannschaft dennoch bis in der Schlussphase. Allerdings sorgten sie auch mit Parolen gegen Valencia sowie einem beleidigendem Spruchband für Aufregung.

Am Sonntag Heimspiel gegen Grödig

Rapid kann sich nach dem Aus in Cup und Europa League nun voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Dort liegen die Hütteldorfer nach zuletzt drei Zu-Null-Siegen in Serie punktegleich mit Spitzenreiter Salzburg auf Platz zwei. Am Sonntag geht es mit einem Heimspiel gegen Grödig weiter. Mut machte auch das Kurz-Comeback von Jungstar Louis Schaub (83.). Der Offensivspieler hatte wegen einer Sprunggelenksverletzung seit Anfang Dezember pausiert.

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(apa/red)

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