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Rapid hadert mit Effizienz: "Mit dem Punkt können wir eigentlich nicht leben"

Stefan Stangl vergab selbst einige Hochkaräter.
Stefan Stangl vergab selbst einige Hochkaräter. ©APA/Georg Hochmuth
Rapid Wien lässt im Meisterrennen zwei Punkte in Altach liegen. Dabei kann man den Grün-Weißen eigentlich nur die unterirdische Chancenauswertung vorwerfen.
SCR-Nullnummer in Altach
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Rapid Wien hat seine makellose Frühjahrsbilanz in der tipico-Bundesliga verloren. Trotz klarer Überlegenheit musste sich die Truppe von Chefcoach Zoran Barišić wegen fehlender Effizienz in Altach am Sonntag mit einem 0:0 begnügen und gab im sechsten Ligaspiel 2016 erstmals Punkte ab. Die Tabellenführung wanderte somit wieder zu Titelverteidiger Red Bull Salzburg.

Die beiden Teams halten nach 26 Spielen bei 50 Punkten und sind nur durch fünf Tore voneinander getrennt. Zehn Runden vor Schluss ist also im Titelrennen, in das auch die fünf Zähler dahinter drittplatzierte Wiener Austria noch einsteigen könnte, alles offen. Die in der Cashpoint-Arena verlorenen zwei Punkte waren für die Rapidler da besonders bitter. “Es war eine tolle Leistung meiner Mannschaft, sie ist über 90 Minuten sehr dominant aufgetreten und hat sich viele Chancen erarbeitet. Dass sie sich für das gezeigte Spiel nicht belohnt hat, macht mich traurig”, sagte Barišić.

Rapid-Coach Barišić: “Unsere Leistung noch eine Stufe höher”

Die Wiener bekamen auf ihrer “Mission 33” einen kleinen Dämpfer. “Wir haben diese Saison noch nie so viele Torchancen gehabt. Natürlich ist der eine Punkt zu wenig, damit können wir eigentlich nicht leben”, erklärte Rapids Linksverteidiger Stefan Stangl. Der 33. Meistertitel der Vereinsgeschichte scheint dank der bisherigen Vorstellungen nach der Winterpause aber realistisch. Mit fünf Siegen in sechs Spielen ist Rapid die Nummer eins im Frühjahr, nur beim 3:2-Sieg gegen Grödig musste Goalie Richard Strebinger Gegentreffer in der Liga hinnehmen.

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Posted by SK Rapid Wien on Montag, 7. März 2016

“Nach dieser gezeigten Leistung kann man optimistisch sein. Unsere Leistung, unser Spiel war noch einmal eine Stufe höher als zuletzt. Irgendwann hoffe ich, dass das Glück wieder zu uns zurückkommt”, schilderte Barišić seine Sicht. Vor dem Heimschlager gegen Salzburg am 3. April (15:00 Uhr, live auf ORF eins, Sky und im VIENNA.at-Ticker) gilt es für seine Elf noch die Pflichtaufgaben Admira Wacker Mödling (Samstag/heim) und Ried (20. März/auswärts) zu lösen.

Kobras bringt Jelić zum Verzweifeln

In Altach hätte alleine Matej Jelić vor allem in der Schlussphase für die Entscheidung sorgen müssen. Der Kroate fand aber aus spitzem Winkel und in der Nachspielzeit aus bester Position seinen Meister in Altach-Tormann Martin Kobras. Bereits zuvor hatte es das Duell der beiden gegeben: Beim einzigen Fehler von Kobras schoss dieser bei einem Abschlag Jelić an, die Oberkante der Latte rettete aber für den Ersatzmann des verletzten Andreas Lukse. “Auf der gegenüberliegenden Seite hatte ein Tormann einen überragenden Tag wieder einmal gegen Rapid, den er so schnell nicht wieder haben wird”, lobte Barišić im Sky-Interview Altachs “Matchwinner”.

Der 29-jährige Vorarlberger rückte damit bei seinem erst zweiten Liga-Saisoneinsatz positiv in den Vordergrund. “Ich bin froh, dass ich dem Team helfen konnte”, sagte Kobras. Sein Coach wusste, bei wem er sich hauptsächlich für den ersten Punktgewinn nach vier Niederlagen in Folge bedanken musste. “Mit ein wenig Glück und Martin Kobras hinten drinnen ist ein Unentschieden gelungen”, meinte Damir Canadi. Das war für beide Teams eine Rarität, Rapid hält nun bei zwei Remis, Altach bei drei.

(APA, Red.)

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