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Prozess um in Wien-Aspern getötetes Ehepaar beginnt am Mittwoch

In diesem Haus in Aspern in Wien-Donaustadt geschah die Bluttat an dem Ehepaar
In diesem Haus in Aspern in Wien-Donaustadt geschah die Bluttat an dem Ehepaar ©APA/HANS PUNZ
Ein Wiener Schwurgericht muss sich am Mittwoch mit jener Aufsehen erregenden Bluttat vom 19. Mai 2015 befassen, bei der ein Ehepaar - der Mann, ein früherer Bezirksrat, war 75, seine Frau 74 Jahre alt - mit 38 bzw. 29 Messerstichen in Aspern ums Leben gebracht wurde.
Tatort und Tatwaffe
Täter wird ausgeliefert
Mordverdacht in Schweden
Tod durch Erschlagen
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Am Tatort in Donaustadt

Der mutmaßliche Täter – ein 30 Jahre alter Pole – soll in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden. Der Mann leidet einem psychiatrischen Gutachten zufolge seit Jahren an einer durchgehenden paranoiden Schizophrenie, die nie behandelt wurde.

Doppelmord an Ehepaar in Aspern – drittes Tötungsdelikt

Der gerichtliche Sachverständige Karl Dantendorfer bescheinigt ihm in seiner Expertise Zurechnungsunfähigkeit, weshalb ihm mangels Schuldfähigkeit kein Prozess wegen Dreifachmordes gemacht werden kann. Gegenstand der Verhandlung ist nämlich auch ein Verbrechen, das der 30-Jährige knapp vier Wochen zuvor, am 22. April 2015, in Göteborg begangen haben soll, wo er laut Staatsanwaltschaft in das alte, verlassen wirkende Haus eines 79 Jahre alten Mannes eindrang, diesen mit einem Messer zu Tode brachte und mit dessen Blut “Tantal” auf den Boden schrieb.

Denselben Schriftzug hinterließ er in Großbuchstaben später in Wien auch am Leichnam der Frau, wobei er – wie im Unterbringungsantrag der Staatsanwaltschaft festgehalten wird – die Sterbende zuvor noch missbraucht haben soll. Der Pole behauptet, innere Stimmen hätten ihm befohlen, in Wien Gerhard H. und seine Ehefrau Erna zu töten.


>>Mehr Hintergründe zum Doppelmord in Aspern

(apa/red)

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