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Platter will bei Tirol-Wahl "gute Stimmung in Stimmen umwandeln"

Günther Platter hofft bei der Tirol-Wahl auf gute Stimmung.
Günther Platter hofft bei der Tirol-Wahl auf gute Stimmung. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER
Der Tiroler Landeshauptmann und ÖVP-Spitzenkandidat Günther Platter tourt durch das Land, um für die Landtagswahl am 25. Februar zu mobilisieren. Sein meist gesagter Satz lautet dabei: "Wir müssen die gute Stimmung in Stimmen umwandeln."
ÖVP-Absolute möglich
Platter im Porträt
Platters Wahlziel
Platter ist Parteichef

Am 15. Februar stand der Bezirk Kufstein am Programm. Den Anfang macht ein Firmenbesuch bei einem Vorzeigebetrieb der Region in der Gemeinde Ebbs: “3con” produziert Werkzeug- und Anlagentechnologien für die Fertigung von Automobil-Innenausstattungen. Platter trifft etwas verspätet in einem eigens für den Wahlkampf angemieteten Pkw mit der Aufschrift “Wir für Platter” ein (Der Dienstwagen des Landes bleibt bei Wahlkampfeinsätzen in der Garage, wie man versichert). “Ich habe nur schnell noch mit dem Finanzminister ums Geld verhandeln müssen”, lautet die augenzwinkernd vorgetragene Rechtfertigung. Am Morgen ist nämlich der Antrittsbesuch des neuen Finanzministers Hartwig Löger (ÖVP) am Programm gestanden. Erst dann ist es ab ins Tiroler Unterland gegangen.

Platter will für Tirol-Wahl mobilisieren

Dort wartet schon der Wahlkampftross: Neben Parteihelfern, die Geschenke an die Belegschaft verteilen, warten ein Fotograf und das Social Media Team. Zudem zeigen neben dem Bürgermeister auch die Mandatare des Bezirks vor Ort Präsenz. Nach der Begrüßung durch die Firmenleitung geht es hinein in die Produktionshalle. Platter lässt dabei keine Gelegenheit aus, die Belegschaft zu begrüßen und in kurze Gespräche zu verwickeln, indem er sie nach ihrem Aufgabengebiet befragt und sich dieses schildern lässt. Oft fällt dabei neben “Wie geht’s euch” auch die Bemerkung “G’fallt ma”. Einem Lehrling gibt er Schilderungen aus seinen eigenen Lehrjahren mit auf den Weg: “Ich war ja Buchdruckerlehrling. Damals hat man die erste Zeit nur aufräumen müssen”.

ÖVP-Platter tourt im Wahlkampf durch Tirol

Anschließend gibt es Gespräche mit der Firmenleitung, die zum Wohlwollen des Landeshauptmannes den Standort über Gebühr lobt. “Das tut gut”, freut sich Platter, dem man den Stolz förmlich ansieht. Der Firmenchef hebt etwa hervor, dass die Tiroler Niederlassung die höchste Produktivität aufweist, und man unterhalte unter anderem Standorte in Wixom (Michigan, USA), Chengdu (Sichuan, China) und San Luis Potosí (Mexiko). Platter streut im Gegenzug Rosen: “Ich bin komplett weg, was da für eine Power dahinter ist. Ich bin stolz so ein Unternehmen in Tirol zu haben, das zeigt, was am Standort möglich ist”.

Platter betont Vorsprung Tirols

Danach geht es zum Termin mit der lokalen Presse. Neben der Vorstellung der Kandidaten der Bezirksliste wiederholt Platter sein Mantra der letzten Wahlkampfwochen: “Tirol hat sich einen Vorsprung erarbeitet. Jetzt geht es darum, diesen auszubauen. Dafür müssen wir aber mobilisieren. Wir müssen die gute Stimmung in Stimmen umwandeln”. Denn sonst drohten Verhältnisse wie in Deutschland, wobei Platter einmal mehr die dortige Diskrepanz zwischen Umfragewerten und Ergebnis bei CDU/CSU ins Treffen führt und auf die Dauer der Regierungsbildung hinweist. Auch die im Bezirk brennenden Themen wie Verkehr, Hochwasserschutz und Vignettenflüchtlinge kommen nicht zu kurz, werden aber teils stakkatoartig abgehandelt. Platter streicht dabei freilich stets hervor, dass das Land “seine Hausaufgaben gemacht” hat, wie etwa beim Hochwasserschutz. Bei anderen Themen sichert er seine Unterstützung zu. Bezirksspitzenkandidat, LAbg. Alois Margreiter huldigt im Gegenzug dem Landeshauptmann: “Dein Arbeitspensum ist enorm”.

Günther Platter besucht Tiroler Geschäfte

Es folgt ein Wohlfühltermin, organisiert vom Seniorenbund in Kufstein im Hotel Andreas Hofer: Platter schreitet bei der Begrüßung durch die Reihen und lässt es sich nicht nehmen, jeden der anwesenden Senioren persönlich zu begrüßen. Vor allem die Begrüßung “Grüß Gott junger Mann” kommt sehr gut an und sorgt für Erheiterung. Wieder folgen kleine Anekdoten und Gespräche. Auch Glückwünsche bekommt der Landeschef mit auf den Weg. Bei seiner Rede hebt er vor allem die Sicherheit und den sozialen Frieden hervor: “Wir sind eine christlich-soziale Partei, und ich bin ein christlich-sozialer Mensch. Daher liegt mir der soziale Friede am Herzen”. Beim Thema Sicherheit streicht der Landeschef heraus, dass man die illegale Migration gestoppt habe: “Ich sorge dafür, dass die Sicherheit gewährleistet bleibt”. Dann die obligate Mahnung: “Wir müssen den Leuten erklären, worum es geht”. Die Volkspartei trage seit über 70 Jahren die Verantwortung für das Land, so Platter: “Und wir haben im Landl was weitergebracht. Das soll auch so bleiben”.

Noch vor der Abschlussveranstaltung des Bezirkstages am Unteren Stadtplatz in Kufstein folgen mehrere Geschäftsbesuche. Bei der Abschlussveranstaltung schlägt dann Petrus ein Schnippchen, indem er dichtes Schneetreiben schickt – aber auch das muss ja nicht zwingend der (guten) Stimmung Abbruch tun…

>>>Hier geht es zum Special der Landtagswahl in Tirol

APA/Red.

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