AA

"Pizzeria Anarchia"-Räumung: Journalistengewerkschaft kritisiert Platzverbot

Die Journalisten mussten bei der Räumung wegen des Platzverbots teils auf Abstand bleiben
Die Journalisten mussten bei der Räumung wegen des Platzverbots teils auf Abstand bleiben ©VIENNA.AT/Lukas Krummholz
Am Donnerstag hat die Journalistengewerkschaft das auch für Journalisten geltende Platzverbot rund um die Räumung der "Pizzeria Anarchia" scharf kritisiert: "Das war ein klarer Versuch, Berichterstattung über das Vorgehen der Polizei zu verhindern".
Live-Ticker zum Nachlesen
Pürstl über Einsatz - Umfrage
Bei der Hausräumung
Kritik an Räumung
Polizisten bei Demo
Alle Bilder der Räumung

Dies sagte Franz Bauer, Vorsitzender der Journalistengewerkschaft in der GPA-djp. Das Argument einer etwaigen Gefährdung für Berichterstatter ließ Bauer nicht gelten.

“Gefahr ist kein Argument”

“Die Kolleginnen und Kollegen können das sehr gut selbst einschätzen”, sagte der Vorsitzende. Immerhin würden Journalisten auch aus weit gefährlicheren Regionen der Welt – wie etwa aus Kriegsgebieten – berichten. “Gefahr ist kein Argument”, unterstrich Bauer.

Bauer betonte, dass von den Besetzern des Hauses keinerlei Gefahr für Berichterstatter ausging. Falls Journalisten Schutz gebraucht hätten, “dann vor der Polizei”, meinte Bauer.

“Anschlag auf die Pressefreiheit”

Die freie Berichterstattung über relevante Ereignisse zählt dem Gewerkschafter zufolge zu den wichtigsten Aufgaben des Journalismus. Wenn dies verwehrt wird, “dann ist das ein Anschlag auf die Pressefreiheit”, kritisierte Bauer.

Das Grundproblem sei aber, dass der Zugang von Medienvertretern in gesperrte Areale nicht klar geregelt ist. “Es gibt keine klaren Richtlinien”, meinte Bauer. Die Gewerkschaft fordert daher, dass die “Obrigkeit” nicht nur dazu verpflichtet sein sollte, Berichterstattung zu ermöglich, sondern diese auch zu unterstützen habe.

(apa/red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 2. Bezirk
  • "Pizzeria Anarchia"-Räumung: Journalistengewerkschaft kritisiert Platzverbot
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen