Am Dienstag beginnt der Prozess gegen einen pensionierten Chefinspektor der Wiener Polizei, der seiner Familie durch fortwährende Gewaltausübung das Leben zur Hölle gemacht haben soll.
Martyrium für Frau und drei Töchter
Die Anklage legt dem 64-jährigen Kriminalbeamten fortgesetzte Gewaltausübung, Freiheitsentziehung, schwere Nötigung und gefährliche Drohung zur Last. Psychoterror und Schläge – etwa mit einer Fliegenklappe und einem Hosenspanner – sollen für die drei Töchter im Alter von acht, elf und 14 Jahren sowie die 42-jährige Ehefrau beinahe auf der Tagesordnung gestanden sein.
Die für die Betroffenen unerträgliche Situation verschlechterte sich weiter, als der Kriminalbeamte pensioniert wurde und im Vorjahr ein Sohn zur Welt kam. Weil seine Frau befürchtete, der 64-Jährige werde seine gegen die Familie gerichteten Morddrohungen in die Tat umsetzen, flüchtete sie mit ihren Kindern ins Frauenhaus und erstattete Anzeige.
Ex-Chefinspektor gilt als gefährlich
Der Mann wurde am 7. Dezember 2011 wegen Tatbegehungsgefahr in U-Haft genommen, aus der er erst nach sieben Monaten entlassen wurde, obwohl ihn sogar das Wiener Oberlandesgericht (OLG) noch erkennbar für brandgefährlich hält. Mehr zu dem Fall um den angeklagten Chefinspektor lesen Sie hier.
(apa/red)