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Paralympics-Medaillenspiegel: Elf Medaillen für Österreich in Sotschi

Claudia Lösch (l.) darf sich einmal mehr über Paralympics-Silber freuen
Claudia Lösch (l.) darf sich einmal mehr über Paralympics-Silber freuen ©EPA
Claudia Lösch hat zum Abschluss der Winter-Paralympics 2014 in Sotschi mit Silber im Riesentorlauf für ein Happy End gesorgt. Insgesamt darf sich Österreich über elf Medaillen freuen - so viele wie in Vancouver. Wir haben den Medaillenspiegel für Sie.
Österreicher in Sotschi
Lösch holt auch RTL-Silber
Zweimal Bronze-Sieg
Lanzinger und Rabl siegen
Silber und Bronze für Österreich
Claudia Lösch holt Silber
Erstes Gold und Silber

Die 25-jährige Niederösterreicherin Claudia Lösch verbesserte sich von Platz fünf auf Rang zwei und musste sich nur der mit fünf Goldenen überragenden Monoskifahrerin Anna Schaffelhuber (GER) geschlagen geben. Mit insgesamt elf Medaillen gewann Österreich so viele wie in Vancouver.

Claudia Lösch: Mit Risikobereitschaft zum zweiten Silber

Lösch, die bis zum Schlusstag unter ihren Erwartungen geblieben war, startete im zweiten Riesentorlauf-Durchgang der Sitzend-Kategorie aus scheinbar aussichtsloser Position. Doch die dreifache österreichische Behindertensportlerin des Jahres riskierte wie immer alles und eroberte noch ihre zweite Silbermedaille bei diesen Spielen.

Nach ihrem Sturz in der Super-Kombi hatte man Lösch noch vorgeworfen, viel zu viel riskiert zu haben. Sie hätte nur ins Ziel zu kommen brauchen. Lösch beharrte: “Bei mir gibt’s nur Vollgas.”

Erfolgsbilanz für Österreich: Platz 9

Im letzten Moment wurde damit auch die Vancouver-Medaillenbilanz egalisiert, die rot-weiß-rote Bilanz lautete am Ende 2 Gold-, 5 Silber-, 4 Bronzemedaillen und damit Platz neun im Medaillenspiegel. “Das ist ein versöhnlicher Abschluss”, strahlte Lösch. Der Superstar bei den sitzenden Damen war die Deutsche Anna Schaffelhuber mit Gold in allen fünf Alpin-Disziplinen. Mit insgesamt 80 Medaillen, davon alleine 30 in Gold, war Gastgeber Russland die überragende Nation.

Michael Kurz, der als einziger nordischer ÖPC-Athlet in Sotschi alle Einzeldisziplinen in Biathlon und Langlauf bestritten hatte, erreichte zum Abschluss über 10 km Freistil Platz 13 und blieb damit ohne Medaille.

Der Paralympics-Medaillenspiegel im Überblick

Endstand: 16. März
Wertung nach 72 von 72 Entscheidungen

Rang 1: Russland

30 x Gold
28 x Silber
22 x Bronze
Gesamt: 80

Rang 2: Deutschland

9 x Gold
5 x Silber
1 x Bronze
Gesamt: 15

Rang 3: Kanada

7 x Gold
2 x Silber
7 x Bronze
Gesamt: 16

Rang 4: Ukraine

5 x Gold
9 x Silber
11 x Bronze
Gesamt: 25

Rang 5: Frankreich

5 x Gold
3 x Silber
4 x Bronze
Gesamt: 12

Rang 6: Slowakei
3 x Gold
2 x Silber
2 x Bronze
Gesamt: 7

Rang 7: Japan
3 x Gold
1 x Silber
2 x Bronze
Gesamt: 6

Rang 8: USA
2 x Gold
7 x Silber
9 x Bronze
Gesamt: 18

Rang 9: Österreich
2 x Gold
5 x Silber
4 x Bronze
Gesamt: 11

Rang 10: Großbritannien
1 x Gold
3 x Silber
2 x Bronze
Gesamt: 6

Rang 11: Norwegen
1 x Gold
2 x Silber
1 x Bronze
Gesamt: 4

Rang 11: Schweden
1 x Gold
2 x Silber
1 x Bronze
Gesamt: 4

Rang 13: Spanien
1 x Gold
1 x Silber
1 x Bronze
Gesamt: 3

Rang 14: Niederlande
1 x Gold
Gesamt: 1

Rang 14: Schweiz
1 x Gold
Gesamt: 1

Rang 16: Finnland
1 x Silber
Gesamt: 1
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Rang 16: Neuseeland
1 x Silber
Gesamt: 1

Rang 18: Weißrussland
3 x Bronze
Gesamt: 3

Rang 19: Australien
2 x Bronze
Gesamt: 2

 Reaktionen auf die Paralympics-Bilanz

ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat bilanzierte zufrieden. “Es sind gleich viele Medaillen wie in Vancouver geworden. Und das mit weniger Athleten und nur einer Athletin. Daher bin ich sehr, sehr zufrieden.”

Laut Rauch-Kallat “waren es gute Spiele, es waren schwierige Spiele, es waren die Bedingungen für alle Athleten extrem herausfordernd. Umso mehr sind die Leistungen unserer Sportlerinnen und Sportler zu bewerten und anzuerkennen”, sagte die Ministerin a.D., die auch mit Platz neun zufrieden war. “Top Ten – das ist ein ganz tolles Ergebnis für ein so kleines Land wie Österreich, das auch im Behinderten-Wintersport eine ganz große Nation ist.”

Die beiden Goldmedaillen von Österreichs erfolgreichstem Sotschi-Starter Markus Salcher – er gewann auch noch eine Bronzemedaille – bezeichnete Rauch-Kallat als “Topereignis dieser Spiele”. Vor allem die Leistungen der jungen Athleten wie Salcher oder Roman Rabl (drei Bronzemedaillen), der auch erst 21 Jahre alt ist, würden Hoffnung für Pyeongchang 2018 machen.

Mehr Infos zu den Paralympics finden Sie in unserem Special.

(apa/red)
 

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