Claudia L., die bereits mit 16 eine Beziehung zu Tobias W. eingegangen war, hatte diese schon seit Monaten beenden wollen. Denn abseits der kleinen Wohnung, die Claudia L. mit ihrem Freund, einem Jus-Studenten, in Wien-Margareten bezogen hatte, verlief ihr Leben sehr erfolgreich: Job in einem Haubenlokal, Debütantin am Opernball und einen Modelvertrag in Aussicht.
Blutiges Ende einer Beziehung
24 Messerstiche versetzte der 21-Jährige der um drei Jahre jüngeren Steirerin, als sie mit ihm Schluss machen wollte. Zusätzlich stellte der Gerichtsmediziner noch 14 Schnittwunden am Körper fest. Laut Anklage versuchte der 21-Jährige die Leblose noch wiederzubelebt, als ihm klar wurde, was passiert war. Es war jedoch zu spät. Da lief Tobias W. ins Freie, verschickte eine SMS, in dem er die Tat beichtete, und kontaktierte schließlich selbst die Polizei. Er ließ sich beim Eintreffen der Sicherheitskräfte unweit vom Tatort auf der Reinprechtsdorfer Straße widerstandslos festnehmen.
Opernball-Debütantin bewusst erstochen
Ein psychiatrisches Gutachten sollte den Gesundheitszustand von Tobias W. klären. Er ist, so die Ärzte, eine schizoide Persönlichkeit. Doch das Krankheitsbild ist noch nicht deutlich genug ausgebildet, um eine Schuldunfähigkeit zu rechtfertigen. Tobias W. muss nach der Tötung der Opernball-Debütantin daher ab Dienstag, 17. April, vor Gericht Rede und Antwort stehen. (APA/Red.)