Umreihungen bewirkten die Vorzugsstimmen in Wien – trotz der neuen Kriterien – nicht. So werden ÖVP-Justizsprecher Michael Ikrath und der Grüne Sozialsprecher Karl Öllinger dem neuen Nationalrat nach der Wahl 2013 nicht mehr angehören.
Vorzugsstimmen: Strache Erster, Kurz Zweiter
Strache war auf beiden Listen Spitzenkandidat – und kam in Summe auf 25.880 Vorzugsstimmen. 2008 waren es 30.310 gewesen (inklusive den aktuell noch nicht ausgezählten Wahlkarten-Stimmen, Anm.) Auf Platz zwei folgt ein ÖVP-Politiker: Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz kam auf der Landesliste als Listenzweiter auf 5.238 Vorzugsstimmen. Im Wahlkreis Süd-West stand er auf der Liste ganz oben, er kam dort auf 10.072 Vorzugsstimmen – insgesamt also 15.310.
Auch Glawischnig und Bures punkteten
Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig darf sich über insgesamt 11.551 Vorzugsstimmen freuen, wobei sie 3.067 auf der Landesliste und 8.484 auf der Regionalwahlkreisliste Süd-West erhielt. Knapp dahinter folgt SP-Ministerin Doris Bures, sie kam zwar nur auf 574 Vorzugsstimmen auf Landesebene – erhielt jedoch 4.111 im Wahlkreis Süd-West. Das ergibt insgesamt 4.685.
Die Vorzugsstimmen führten in Wien nicht dazu, dass ein weiter hinten gereihter Kandidat an die Spitze der Liste kam. Um dies zu erleichtern, wurden im Frühjahr die Hürden gesenkt, auf jetzt zehn Prozent der von der jeweiligen Partei erreichten Stimmen für die Landesliste und 14 Prozent im Wahlkreis. Aber auch diese Hürden waren offensichtlich zu hoch.
(apa/red)