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NÖ-Wahl: Die Spitzenkandidaten der Parteien im Porträt

Am 28. Jänner wird in Niederösterreich gewählt.
Am 28. Jänner wird in Niederösterreich gewählt. ©APA/HELMUT FOHRINGER
In Niederösterreich hat die ÖVP meist die absolute Mehrheit. Bei der Wahl am 28. Jänner gibt es jedoch einiges Neues: Die ÖVP geht zum ersten Mal mit einer Spitzenkandidatin ins Rennen und alle Landesparteien haben Listenerste. Außerdem bewerben sich erstmals die NEOS um den Einzug ins Landesparlament.
Plakate der NEOS
Team der ÖVP
FPÖ will glänzen
SPÖ will zweiten Platz
Grüne mit "klaren" Themen

Mit Mikl-Leitner, Helga Krismer (Grüne) und Indra Collini (NEOS) sind drei der sechs Listenersten weiblich. Um die 56 Landtagsmandate bewerben sich ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS landesweit. Außerdem hat auch die Liste “Wir für Niederösterreich” einen Landesvorschlag eingereicht, obwohl sie nur in einem der 20 Wahlbezirke antritt. Die Christliche Partei Österreichs (CPÖ) steht in drei Bezirken auf dem Stimmzettel, hat aber auf einen Landeswahlvorschlag verzichtet und somit auch keinen Spitzenkandidaten.

Die Listenersten der sechs Parteien im Porträt

ABD0023_20160405 - WIEN - …STERREICH: Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (…VP) anl. des Ministerrates am Dienstag, 5. April 2016, im Bundeskanzleramt in Wien. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
ABD0023_20160405 - WIEN - …STERREICH: Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (…VP) anl. des Ministerrates am Dienstag, 5. April 2016, im Bundeskanzleramt in Wien. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER ©ABD0023_20160405 - WIEN - …STERREICH: Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (…VP) anl. des Ministerrates am Dienstag, 5. April 2016, im Bundeskanzleramt in Wien. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
Johanna Mikl-Leitner
(53) ist vor nicht ganz zwei Jahren vom “schwierigsten Job dieser Republik” (Innenministerin) in die Heimat zurückgekehrt, um die mächtige VP NÖ in die Wahl zu führen. Die Polit-Karriere startete für die (am 9. Februar 1964 geborene) Weinviertlerin vor 25 Jahren mit der Organisation der “Initiative für Erwin Pröll” für die Wahl 1993. Gefördert vom Landeshauptmann ging es für die studierte Wirtschaftspädagogin flott nach oben: 1995 wurde sie Marketingleiterin der VP NÖ, 1998 Landesgeschäftsführerin und nach vierjährigem Intermezzo im Nationalrat beförderte Pröll sie 2003 zur Landesrätin für u.a. Europa- und Familienagenden. Unter Josef Pröll machte Mikl-Leitner als Vize-Parteichefin einen ersten Schritt in den Bund, 2011 wurde sie Innenministerin und kurz darauf auch ÖAAB-Obfrau. Ins Land zurück kehrte Mikl-Leitner – die mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Klosterneuburg lebt – im April 2016 zunächst als LH-Stellvertreterin, am 25. März 2017 beerbte sie ihren Förderer als Landesparteichefin, am 9. April 2017 auch an der Landesspitze.
ABD0017_20170624 - ST. P…LTEN - …STERREICH: Landesparteivorsitzender Franz Schnabl (SP…), anl. eines au§erordentichen Parteitag der SP… N… mit der Wahl von Franz Schnabl zum Vorsitzenden, am Samstag, 24. Juni 2017, in St. Pšlten. - FOTO: APA/HANS PUNZ
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Mit Franz Schnabl
(59) bemüht sich ein ehemaliger Polizist, die SPÖ im schwarzen Kernland wieder aus dem historischen Tief herauszubringen, in das sie 2013 mit Sepp Leitner fiel. Auseinandersetzungen ist Schnabl – am 14. Dezember 1958 in Neunkirchen geboren – durchaus gewohnt, setzte Innenminister Ernst Strasser (ÖVP) doch 2002 den ehemals jüngsten Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache ab. Mit Unterstützung der SPÖ kämpfte Schnabl dagegen an, trat aber noch ehe die Sache endgültig entschieden war als Sicherheitschef in den Magna-Konzern ein. In der SPÖ verankert ist Schnabl seit September 2004 auch als Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs (ASBÖ) und damit kooptiertes Mitglied im Bundesparteivorstand. Nach seiner Kür zum Landesparteivorsitzenden am 24. Juni 2017 und zum Landesrat am 21. September 2017 verlegte er – nach Eisenstadt und Wien – seinen Wohnsitz in sein Geburtsland zurück. Jetzt wohnt der verheiratete 59-Jährige – der einen Sohn und eine Tochter sowie einen Enkel hat – in St. Pölten.
ABD0022_20171123 - ST. P…LTEN - …STERREICH: Der Spitzenkandidat der FP… Niederšsterreich Udo Landbauer am Donnerstag, 23. November 2017, anl. der PK der FP… Niederšsterreich ãDer Nikolo darf nicht sterben! Werte und Traditionen in KindergŠrten und Schulen mŸssen beibehalten werden
ABD0022_20171123 - ST. P…LTEN - …STERREICH: Der Spitzenkandidat der FP… Niederšsterreich Udo Landbauer am Donnerstag, 23. November 2017, anl. der PK der FP… Niederšsterreich ãDer Nikolo darf nicht sterben! Werte und Traditionen in KindergŠrten und Schulen mŸssen beibehalten werden" in St. Pšlten. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER ©ABD0022_20171123 - ST. P…LTEN - …STERREICH: Der Spitzenkandidat der FP… Niederšsterreich Udo Landbauer am Donnerstag, 23. November 2017, anl. der PK der FP… Niederšsterreich ãDer Nikolo darf nicht sterben! Werte und Traditionen in KindergŠrten und Schulen mŸssen beibehalten werden" in St. Pšlten. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
Die FPÖ führt doch nicht Landesparteiobmann Walter Rosenkranz in die Wahl, sondern der Landtagsabgeordnete und Wiener Neustädter Stadtrat
Udo Landbauer
– weil Rosenkranz wegen des Eintritts der FPÖ in die Bundesregierung Klubobmann wurde. Am 12. April 1986 in Neunkirchen geboren, studierte Landbauer – nach der Matura am Militärrealgymnasium Wiener Neustadt – Jus an der Universität Wien und anschließend Management (Masterstudium). Sein politischer Weg führte vom Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) – dessen Bundesobmann er seit 2012 ist – und Jobs als politischer Referent und Büroleiter im Wiener Rathausklub über die Wiener Neustädter Partei (seit 2007 Bezirksparteiobmann, 2010-2013 und ab 2016 Stadtrat) nach der Wahl 2013 in den NÖ Landtag.
ABD0014_20151115 - TRAISKIRCHEN - …STERREICH: Die neue Landesprecherin der GrŸnen Niederšsterreich, Helga Krismer im Rahmen des
ABD0014_20151115 - TRAISKIRCHEN - …STERREICH: Die neue Landesprecherin der GrŸnen Niederšsterreich, Helga Krismer im Rahmen des "Landeskongresses GrŸne N…" am Sonntag, 15. Nov. 2015 in Traiskichen. - FOTO: APA/HERBERT P. OCZERET ©ABD0014_20151115 - TRAISKIRCHEN - …STERREICH: Die neue Landesprecherin der GrŸnen Niederšsterreich, Helga Krismer im Rahmen des "Landeskongresses GrŸne N…" am Sonntag, 15. Nov. 2015 in Traiskichen. - FOTO: APA/HERBERT P. OCZERET
2013 noch Listenzweite, hat
Helga Krismer
(45) heuer die schwierige Aufgabe, mit den Grünen die erste Landtagswahl nach dem Rauswurf aus dem Nationalrat zu schlagen. Nachfolgerin Madeleine Petrovics als Klubobfrau ist die (am 18. September 1972 in Kufstein) gebürtige Tirolerin schon seit Jänner 2014, am 15. November 2015 wurde sie auch Landessprecherin. Nach Niederösterreich verschlug es Krismer wegen des Veterinärmedizin-Studiums mit Schwerpunkt Lebensmittelhygiene. In ihrem Wohnort Baden kam die promovierte Doktorin in Kontakt mit den Grünen. 2000 wurde sie Gemeinderätin, seit 2010 ist sie Vizebürgermeisterin der Stadt. 2003 zog sie zudem in den Landtag ein. Privat lebt die 45-Jährige mit Mann, Sohn Lukas und Stieftochter Sarah in einer Patchworkfamilie.
ABD0084_20170610 - ST. P…LTEN - …STERREICH: ZU APA0106 VOM 10.6.2017 - Indra Collini fŸhrt die NEOS als Spitzenkandidatin in die niederšsterreichische Landtagswahl 2018. Bei einer Mitgliederversammlung am Samstag, 10. Juni 2017, in St. Pšlten wurde die Landessprecherin mit 82,6 Prozent aus dem dreistufigen Prozess als Listenerste festgelegt. - FOTO: APA/NEOS - ++ WIR WEISEN AUSDR†CKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GR†NDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEF†HRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLST€NDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++
ABD0084_20170610 - ST. P…LTEN - …STERREICH: ZU APA0106 VOM 10.6.2017 - Indra Collini fŸhrt die NEOS als Spitzenkandidatin in die niederšsterreichische Landtagswahl 2018. Bei einer Mitgliederversammlung am Samstag, 10. Juni 2017, in St. Pšlten wurde die Landessprecherin mit 82,6 Prozent aus dem dreistufigen Prozess als Listenerste festgelegt. - FOTO: APA/NEOS - ++ WIR WEISEN AUSDR†CKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GR†NDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEF†HRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLST€NDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++ ©ABD0084_20170610 - ST. P…LTEN - …STERREICH: ZU APA0106 VOM 10.6.2017 - Indra Collini fŸhrt die NEOS als Spitzenkandidatin in die niederšsterreichische Landtagswahl 2018. Bei einer Mitgliederversammlung am Samstag, 10. Juni 2017, in St. Pšlten wurde die Landessprecherin mit 82,6 Prozent aus dem dreistufigen Prozess als Listenerste festgelegt. - FOTO: APA/NEOS - ++ WIR WEISEN AUSDR†CKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GR†NDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEF†HRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLST€NDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++
Mit einer gebürtigen Vorarlbergerin ziehen die NEOS in ihre erste Landtagswahl.
Indra Collini
(geboren am 6. Dezember 1970) kam vor mehr als 20 Jahren aus beruflichen Gründen nach Niederösterreich. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Uni Innsbruck war sie viele Jahre in leitender Funktion in der Markenartikelbranche tätig, auch ein eigenes Unternehmen hat sie aufgebaut. Seit zwölf Jahren lebt sie mit Mann und zwei Kindern in Brunn am Gebirge. Weil sie “nicht mehr länger nur zuschauen” wollte, wurde sie 2012 ehrenamtlich bei den NEOS aktiv – und brachte es schon 2013 zur stellvertretenden und 2016 zur Landessprecherin für Niederösterreich. Zur Spitzenkandidatin wurde Collini, wie bei den NEOS üblich, in einem dreistufigen Prozess gekürt.
abd0141-20140413
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Nicht seine erste Wahl schlägt
Robert Marschall
(51) – aber seine erste mit der jetzt “Wir für Niederösterreich” benannten Liste. Bekannt wurde er als Obmann der EU-Austrittspartei, die sich bei verschiedenen Wahlen erfolglos um Mandate bewarb – und auch durch mehrere (bisher ebenfalls erfolglose) Wahlanfechtungen. Jene zur Nationalratswahl 2017 liegt derzeit beim VfGH. Bei der NR-Wahl holte er mit EUAUS nur 0,01 Prozent (er schaffte es nur in Wien auf den Stimmzettel), bei der EU-Wahl 2013 war sein Wahlbündnis mit 2,76 Prozent vergleichsweise erfolgreich. Der am 5. März 1966 in Wien geborene Herausgeber und Geschäftsführer des Wiener Stadtmagazins wien-konkret.at lebt in der Wienerwald-Gemeinde Gablitz.

APA/Red.

>>>Hier geht es zum Special der Landtagswahl in Niederösterreich

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