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Neuer Campus der Wiener Wirtschaftsuni (WU) wird nun eröffnet

Die neue WU in Leopoldstadt
Die neue WU in Leopoldstadt ©APA
Insgesamt 45 lange Monate dauerte die Bauzeit - am Freitag, dem 4. Oktober 2013 wird nun der neue Campus der Wirtschaftsuniversität (WU) offiziell eröffnet. Der neue WU-Komplex umfasst 90.000 Quadratmeter und liegt am Welthandelsplatz 1 zwischen Messe und Prater in Wien-Leopoldstadt.
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Grund für den Umzug der Wirtschaftsuniversität war die Platznot der rund 23.000 Studenten und 1.500 Uni-Mitarbeiter am alten Standort im Universitätszentrum Althanstraße (Wien-Alsergrund).

Eckdaten zum neuen WU-Campus beim Prater

Der neue WU-Campus ist der derzeit größte Universitätsneubau Europas und der größte Unibau Österreichs. Auf einer Grundstücksfläche von 90.000 Quadratmetern stehen sechs Gebäudekomplexe.

Herzstück ist das von Zaha Hadid geplante Library and Learning Center. Das Budget für den Neubau betrug 492 Mio. Euro, dazu kommen noch 46 Mio. Euro für Möbel und Medientechnik. Der neue Campus ist auf 25.000 Studierende ausgelegt, in den 90 Hörsälen bzw. Seminarräumen stehen 5.000 Plätze zur Verfügung.

Rektor Badelt will Wirtschaft neu denken

Mit dem neuen Standort zwischen Messe und Prater in Wien-Leopoldstadt soll die WU sich allerdings nicht nur räumlich sondern auch inhaltlich neu aufstellen, so Rektor Christop Badelt bei einer Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung der neuen WU am Freitag. Unter dem Motto “Rethinking Economy” soll sie “ihre Rolle in diesem Staat und der Wissenschaft neu definieren”, etwa durch einen Schwerpunkt auf nachhaltiges Wirtschaften.

“Die Verantwortung der WU gegenüber der Gesellschaft muss viel ernster genommen werden”, betonte Badelt. Der neue Campus solle “ein Ort des Denkens über Wirtschaft, ein Ort des Nachdenkens und des Umdenkens sein”. Die WU soll demnach künftig stärker auf Wirtschaftskrisen, gesellschaftliche Umwälzungen und Umweltfragen eingehen, etwa durch ein Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit, Lehrveranstaltungen zu zukunftsfähigem Wirtschaften, dem Master zu Socio-Ecological Economics and Policy und Einbindung von NGOs. Immerhin seien 50 Prozent der Wirtschaftswissenschafter, die in der Wirtschaft aktiv seien, Absolventen der WU, erwartet Badelt eine gewisse Breitenwirkung.

Offizielle Eröffnung der “Stadt in der Stadt”

Für den Rektor ist die neue “Stadt in der Stadt” auch symbolisch für eine Öffnung der WU für die Gesellschaft und für Vielfalt: Auf 90.000 Quadratmetern finden die 23.000 Studenten und 1.500 Mitarbeiter in sechs von verschiedenen internationalen Architekten geplanten Gebäuden ihre neuen Lern- und Arbeitsplätze, Zäune gibt es keine – als Zeichen der Offenheit, wie Badelt betont. Herzstück ist das von Zaha Hadid geplante Library and Learning Center, damit würden Lehre und Forschung ins Zentrum gestellt.

Die attraktivsten Gebäude am Campus, jene beim Prater, seien für die Studenten reserviert. “Die Uni wurde für die Studenten gebaut, und nicht für das Rektorat”, begründet Badelt diese Entscheidung. Diesen stehen am neuen Areal 3.000 und damit dreimal so viele Arbeitsplätze wie bisher zur Verfügung. An den strengen Aufnahmemodalitäten wird der neue Campus allerdings nichts ändern, wie Badelt auf Nachfrage sagte. Es gebe Kapazitäten für 1.900 Bachelorstudenten, aber deutlich mehr Inskribierte. “Wir müssen also nach wie vor in der Studieneingangsphase selektieren.” Und auch die großen Einstiegsprüfungen werden weiter in der nunmehr benachbarten Messe abgehalten. “Es wäre ja völlig absurd, Hörsäle für Kapazitäten zu bauen, die sechs Mal im Jahr benötigt werden.”

Werdegang der neuen Wirtschaftsuni

An dem derzeit größten Universitätsneubau Europas und größten Unibau Österreichs war 45 Monate gebaut worden, die Kosten liegen bei 492 Mio. Euro plus 46 Mio. Euro für Möbel und Medientechnik. Grund für den Umzug der WU war die Platznot am alten Standort im Universitätszentrum Althanstraße (Wien-Alsergrund). Der neue Campus ist auf 25.000 Studierende ausgelegt, in den 90 Hörsälen bzw. Seminarräumen stehen 5.000 Plätze zur Verfügung. Insgesamt können sich 10.000 bis 12.000 Personen gleichzeitig am Campus aufhalten.

Die Eröffnung fand im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer, Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) und EU-Kommissar Johannes Hahn statt.

(apa/red)

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