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Wiener Wirtschaftsuniversität (WU) steht kurz vor Umzug auf neuen Campus

Der alte WU-Standort in Wien-Alsergrund
Der alte WU-Standort in Wien-Alsergrund
Mitte August ist es soweit: Die von langer Hand geplante Übersiedelung der Wirtschaftsuniversität (WU) auf den neuen Campus in Wien-Leopoldstadt beginnt. Damit geht ein Großprojekt zuende, das fast vier Jahre in Anspruch nahm. Im Mai des Vorjahres gab es am neuen Standort einen Großbrand, der die Arbeiten bremste.
Der neue WU-Campus
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Das ist der neue Campus
Lokalaugenschein auf Baustelle

Das in knapp vier Jahren Bauzeit auf 90.000 Quadratmetern zwischen Prater, Messe und Krieau errichtete derzeit größte Universitäts-Bauprojekt in Europa ist nun weitgehend abgeschlossen, wie es am Dienstag im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz der WU, der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) sowie des Wissenschafts- und Wirtschaftsministeriums hieß.

Wirtschaftsuniversität neu: Alles plangemäß

Neben der zeitlichen Vorgaben liege man auch hinsichtlich der mit 492 Mio. Euro veranschlagten Baukosten für den neuen WU-Standort voll im Plan. Der universitäre Betrieb beginnt dann mit annähernd 23.000 Studenten im kommenden Wintersemester.

Bis dahin sei zwar noch “einiges zu tun”, 88 Prozent der Gesamtbaukosten seien aber bereits abgerechnet, wie BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss erklärte. Die seit Oktober 2009 von durchschnittlich 700 Arbeitern – in Spitzenzeiten arbeiteten sogar 2.200 Personen gleichzeitig auf dem Areal – errichteten Gebäude wurden im Rahmen eines “Green Building-Konzepts” realisiert. Die Arbeiten seien trotz des im Mai 2012 ausgebrochenen Brandes, der sogar einen Teilabbruch eines Bauteils notwendig gemacht hatte, nun weitestgehend abgeschlossen. Größere Anpassungen betreffen vor allem noch die Außenflächen des großzügig angelegten Campus und die Inneneinrichtungen, so Weiss.

1.500 WU-Mitarbeiter übersiedeln

Ab Mitte August beginnen dann die etwa 1.500 Mitarbeiter der WU mit der Übersiedelung, wie die Vizerektorin für Infrastruktur, Regina Prehofer, erklärte. Die Dimensionen dieses Umzugs sind jedenfalls beachtlich: So müssen etwa 26.000 Umzugskartons vom aktuellen Standort in Wien-Alsergrund auf den neuen Campus verfrachtet werden. In die Bibliothek im von Zaha Hadid geplanten zentralen “Library and Learning Center” (LLC) werden 22.000 Laufmeter Bücher geliefert werden. Schon allein das bedeutet jede Menge Fahrten, da ein LKW etwa 100 Laufmeter pro Transport schafft. Für die Gestaltung der Innenräume werden etwa 42.000 Möbelstücke gebraucht, so Prehofer.

Bei der Planung des von der BIG und der WU gemeinsam umgesetzten Großprojekts habe man laut der Vizerektorin darauf geachtet, “Berührungspunkte” zwischen Studium, Forschung und Öffentlichkeit zu schaffen. So sind etwa 55.000 der 100.000 Quadratmeter umfassenden Gesamtnutzfläche für die Öffentlichkeit zugänglich.

Wissenschaftsminister ist zufrieden

Für Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) ist die WU “das Paradebeispiel in einer glänzenden Kette” aus neu errichteten Universitätsgebäuden. Seit 2007 wurden und werden Bauprojekte im Umfang von 1,55 Mrd. Euro im universitären Bereich umgesetzt, hieß es. Früher habe man in dem Bereich “auf Zuruf gebaut”, jetzt folge man einem übergeordneten Plan, so Töchterle, der etwa das LLC “als Pilgerstätte für Architekturstudenten aus der ganzen Welt” bezeichnete.

Für Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ebenfalls ÖVP) ist die Umsetzung des neuen WU-Campus ein Beweis dafür, “dass man auch Großprojekte im Kosten- und Zeitrahmen abschließen kann”. Solche Projekte hätten auch nicht unerheblichen Einfluss auf die Konjunkturentwicklung, so habe das Industriewissenschaftliche Institut einen wirtschaftlichen Gesamteffekt von etwas über einer Milliarde Euro errechnet, wie Mitterlehner erklärte.

(apa/red)

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