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NEOS wollen in Salzburger Landtag einziehen: Laut Umfragen machbar

Sepp Schellhorn (rechts) ist Spitzenkandidat der Salzburger NEOS.
Sepp Schellhorn (rechts) ist Spitzenkandidat der Salzburger NEOS. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Das Ziel der Salzburger NEOS ist der Einzug in den Landtag. Umfragen zufolge, stehen die Chancen dafür auch ziemlich gut, auch aus dem ländlichen Raum kann die Partei mit Zuspruch rechnen.

Nach Vorarlberg, Wien, Niederösterreich und Tirol stehen die NEOS auch im Bundesland Salzburg vor dem Sprung in den Landtag. Schenkt man den Umfragen Glauben, sollte die Fünf-Prozent-Hürde für die Pinken an der Salzach eine überwindbare Hürde sein. Bei der Nationalratswahl im vergangenen Oktober erhielten sie 5,7 Prozent, die Prognosen für die Landtagswahl am 22. April liegen noch darüber.

NEOS wollten bereits 2013 zur Salzburger Landtagswahl antreten

Ein Antreten war bereits 2013 bei der wegen des Finanzskandals vorgezogenen Landtagswahl ein sehr konkretes Vorhaben. Die NEOS sammelten schon Unterstützungserklärungen, warfen dann aber zwei Wochen vor Ende der Frist das Handtuch. “Wir haben uns entschieden, unsere Ressourcen für die Nationalratswahl im Herbst zu bündeln”, begründete die damalige Parteisprecherin Astrid Wolfram. Die liberale Bewegung befand sich in Österreich zu diesem Zeitpunkt ja noch in der Gründungsphase. Wie viele Unterstützer 2013 bereits unterschrieben haben, wurde nicht bekannt.

Ein Jahr später – die NEOS waren inzwischen mit neun Mandataren im Nationalrat vertreten – knallten dann bei den Kommunalwahlen auch in Salzburg die pinken Korken: In allen vier Gemeinden, wo sie antraten, schafften sie den Einzug: in der Stadt Salzburg, in Hallein, in Obertrum und in Abtenau. In der Landeshauptstadt kamen die NEOS sogar auf 12,4 Prozent der Stimmen, überholten damit die FPÖ bei rund 110.000 Wahlberechtigten um hauchdünne sechs Stimmen und erhielten einen Sitz in der fünfköpfigen Stadtregierung: Mit Stadträtin Barbara Unterkofler übernahm damit erstmals eine NEOS-Politikerin in Österreich Regierungsverantwortung.

Zuspruch auch in ländlichen Regionen zu erwarten

Auch wenn die Partei im Ballungsraum etwas mehr Zuspruch erhält, darf sie durchaus auch in den ländlichen Regionen mit genügend Stimmen rechnen: Bei der Nationalratswahl im Oktober schaffte sie auch in allen drei Bezirken südlich des Pass Lueg mindestens 4,0 Prozent, im Schnitt waren es 4,5 Prozent. In der Landeshauptstadt waren es 7,0 Prozent, im Flach- und Tennengau zusammen 6,0 Prozent.

Als Partei am besten verankert ist man naturgemäß in der Landeshauptstadt, wo man als Gemeinderatsklub auch über die nötigen Strukturen verfügt. In der Fläche dünnen die Parteistrukturen aber aus: Unter “NEOS in den Regionen” findet man auf der Homepage außerhalb der Landeshauptstadt gerade noch Regionalkoordinatoren im Flachgau, im Pongau und im Ennspongau.

Sepp Schellhorn ist Spitzenkandidat der Salzburger NEOS

Spitzenkandidat der NEOS am 22. April ist der Gastronom Sepp Schellhorn aus Goldegg, der zehn Jahre lang Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung war und seit 2014 im Nationalrat aktiv ist. Dort ist er Bereichssprecher für Finanzen, Wirtschaft & Industrie, Tourismus, Kunst & Kultur und Energie.

Der Bundespolitik den Rücken kehren will er allerdings nur, falls er es zum Landesrat schafft. Das heißt, ein Landtags-Mandat wird der Spitzenkandidat sicher nicht annehmen. Denn das Ziel der NEOS in Salzburg heißt neben dem Einzug in den Landtag auch der Sprung in die Landesregierung.

>> Alles zur Landtagswahl in Salzburg

(APA/Red)

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