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Nachhaltigkeit in Wien: Die Donaustadt als nachhaltiges Pilotprojekt

Die Donaustadt als Pilotprojekt
Die Donaustadt als Pilotprojekt ©APA/HANS KLAUS TECHT
Wien wird als eine nachhaltige Stadt, mit zukunftsfähiger Entwicklung, bezeichnet. Wie das im Alltag funktioniert zeigt der 22. Wiener Gemeindebezirk - die Donaustadt.
Nachhaltigkeit in Wien

Die Donaustadt fungiert als Pilotbezirk in Sachen Nachhaltigkeit. Ein Gemeinschaftsgarten, ein Bauernmarkt, Kochkurse, Maßnahmen in den Gasthäusern, Beratung von Gärtner und vieles mehr. Im 22. Bezirk wurden einige nachhaltige Projekte ins Leben gerufen.

Die nachhaltige Donaustadt

Die Bezirksvorstehung Donaustadt und die Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) haben gemeinsam am Pilotprojekt gearbeitet und einige Ideen entwickelt. Vor einigen Jahren wurden dabei Maßnahmen gebündelt und durch verschiedene Aktionen ergänzt. Mittlerweile gibt es im 22. Bezirk 50 Ökobusinessplan-Betriebe und sogar eine eigene “Nachhaltigkeitsschule”, die htl Donaustadt.

Zusätzlich wurden über 50 Projekte, wie “Ökokauf Wien”, “Nachhaltiger Urbaner Platz”, “Naturnahe Grünoase” oder “Netzwerk Natur”, umgesetzt. Eigene Förderungen sollen neue Prozesse in Gang zu setzen.

Nachhaltige Projekte in der Donaustadt

Die Gesamtgrünfläche im 22. Bezirk beträgt über 6.000 ha und somit ist der Bezirk auf dem vierten Platz der grünsten Bezirke der Stadt. Gut ein Drittel der Donaustadt wird durch landwirtschaftliche Betriebe, gut ein Viertel durch den Nationalpark Donau-Auen eingenommen.

Hier nun ein paar Projekte aus dem nachhaltigen 22. Bezirk

Die grüne Donaustadt

Der Bezirk hat aufgrund seiner Grünfläche den Auftrag die Pflanzen- und Tierwelt zu schützen. In der Donaustadt leben unter anderem die Wiener Schnirkelschnecken, die Haubenlerche, die europäische Sumpfschildkröte und viele weitere Lebewesen. Das Arten- und Lebensraumschutzprogramm Netzwerk Natur, das im Wiener Naturschutzgesetz verankert ist, dient zum Schutz des Lebensraums.

Zum Beispiel wird beim Bau von Häuser und Wohnungen darauf geachtet, dass die alten Baumbestände und Blumenwiesen erhalten bleiben und das beim Bau der Häuser, eine naturnahe Gartengestaltung berücksichtigt wird.  In den Kleingärten soll der Einsatz von Nützlingen gegen Schädlinge die Verwendung chemischer Mittel überflüssig machen.

Der Bezirk zeichnet außerdem (Klein-)Gärten, Innenhöfe, Terrassen und Dachgärten als Naturnahe Grünoasen aus, wenn es den Besitzern gelungen ist, auf bzw. aus diesen Flächen ein Naturparadies zu schaffen.

Nachhaltig Wirtschaften

Im 22. Bezirk wird auf Basis des ÖkoBusinessPlans der Stadt Wien eine zukunftsfähige Unternehmensentwicklung gefördet. Es ensteht ein bezirksweites Netzwerk, das sich durch alle Bereiche des Umweltschutzes zieht (darunter fallen Abfallvermeidung, bis hin zur ökologischen Ausrichtung des Bauernmarktes).

Diese Idee vereint Unternehmen, die eigentlich miteinander konkurieren würden. Die Arbeit an einer nachhaltigen Lebensweise hat den Nebeneffekt, dass sie sich im Umfeld der Einkaufsstraßen Wiens stärker positionieren und ein besseres Image erhalten.

Agenda 21

Mit der Agenda 21 hat der Bezirk festgelegt, die Bewohner in die Gestaltung des Lebensumfeldes miteinzubeziehen. Im Mittelpunkt steht dabei Nachhaltigkeit vor Ort umzusetzen und sich aktiv in die Planung zu integrieren.

Rad Agenda 22

Zudem will der Bezirk die Rad- und Fußweginfrastruktur ständig verbessern. Aber auch der Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel, wie z.B. der Linie 25 in das Japanerviertel, der Linie 26 bis zum Haidjöchl, der Verlängerung der U2 Aspern in die Seestadt, sowie ein vollständig überarbeitetes Busnetz sind wichtige Punkte in der Donaustadt.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung und Bioprodukten für Pensionistenwohnheime und Kinder werden ebenfalls berücksichtigt. In der Donaustadt bestehen daher schon mehr als 50 Prozent der Mittagsmenüs in den städtischen Kindergärten und mehr als 30 Prozent der Mittagessen in den Ganztagsschulen aus Bio-Lebensmitteln. Auch eigene Kochkurse unter dem Motto “Gut & günstig gemeinsam Kochen” werden für Interessierte angeboten.

Hinzu kommt, dass das Zusammenleben der älteren und jüngeren Generationen in der Donaustadt gefördert wird.

Die Stadt Wien stellt einen Folder mit Straßenkarte der nachhaltigen Donaustadt zur Verfügung. So kann man sich nicht nur informieren, sondern die Unternehmen, Schulen und Freizeitplätze schnell finden.
(NTA)

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