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Nach FPÖ-Ausschluss von Susanne Winter: Streitgespräch mit Armin Wolf

Susanne Winter lieferte sich ein Wortgefecht mit Armin Wolf
Susanne Winter lieferte sich ein Wortgefecht mit Armin Wolf ©APA
Nachdem FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Winter auf Facebook das antisemitische Posting eines Users gelobt hatte, wurde sie am Montag aus der Partei ausgeschlossen. Bei einem ZIB2-Interview folgten scharfe Angriffe von Armin Wolf - hier das Video.
Von FPÖ ausgeschlossen
Kickl stellt Ultimatum
"Werde unter Druck gesetzt"
Eklat um Posting

Per Live-Zuschaltung aus Graz stand Ex-FPÖ-Abgeordnete Susanne Winter am Dienstagabend ZIB-Anchorman Armin Wolf Rede und Antwort. Dabei musste sich diese massive verbale Attacken von Wolf gefallen lassen.

Wollen zwei andere Parteien Winter als Abgeordnete?

Wie Winter bekanntgegeben hatte, habe sie bereits Angebote von zwei anderen Parteien bzw. Parlamentsfraktionen, wolle aber keinen ideologischen Wechsel und plane daher gar nicht, sich einer anderen Partei anzuschließen. (Gegen den Begriff “Wilde Abgeordnete” wehrte sich Winter nebenbei massiv und wollte lieber “Freie Abgeordnete” genannt werden.)

Wolf stellte nicht nur den Wahrheitsgehalt dieser Angebote in Abrede, sondern konfrontierte Winter auch mit anderen Aussagen aus ihrem Mund: Sie würde beispielsweise Schwarzafrikaner als “Neger” bezeichnen und glaube, diese hätten wegen ihrer Gene zuwenig Selbstbewusstsein, und sei wegen Verhetzung bereits rechtskräftig verurteilt. Er konfrontierte sie mit ihrem Glauben an verschiedene Verschwörungstheorien und warf letztlich die Frage auf: “Was hat jemand wie Sie im österreichischen Parlament verloren?”

Massive Kritik an Facebook-Aktivitäten von Winter

Weiters führte er Zitate an, die er auf ihrer Facebook-Seite gefunden oder die Winter in öffentlichen Reden in der Vergangenheit geäußert hatte. “Ich habe heute eine Stunde auf Ihrer Facebook-Seite verbracht – das ist wirklich nicht vergnügungssteuerpflichtig”, so Wolf. Er fand auch drastische Worte für die Inhalte, die Winter in dem sozialen Netzwerk teilte: “Wenn man Ihre Facebook-Seite liest, dann sind Sie eine islamfeindliche, rassistische Verschwörungsparanoikerin.”

Die Ex-FPÖ-Abgeordnete kam daraufhin merklich in Bedrängnis. “Ich könnte mir den Kopf für diesen Kommentar herunterreißen,” kommentierte sie die Causa, die zu ihrem Ausschluss aus der FPÖ geführt hatte. Sie gab jedoch im ZIB2-Interview an, nicht genau gelesen zu haben, worauf sie geantwortet habe, da sie an dem Tag (Allerheiligen) unterwegs zum Grab ihrer Mutter und ihres Kindes gewesen sei. Wolf darauf: “Das glaubt Ihnen doch kein Mensch, dass Sie nicht gewusst haben, worauf Sie da antworten.” Die meisten der anderen Angriffe Wolfs ließ Winter unkommentiert bzw. stellte Gegenfragen.

Auch stellte Wolf Winters Monatsgehalt von 8.600 Euro brutto in den Raum. Winter wehrte sich: “Es geht mir nicht ums Geld. (…) Ich bin fasziniert von Politik und ich glaube, dass ich viel ändern kann.”

Das Wortgefecht: Armin Wolf vs. Susanne Winter in der ZIB2

>>FPÖ schließt Winter aus Partei aus

Lesen Sie auch: #Wintergate: Die besten Twitter-Reaktionen zur Causa Susanne Winter

(apa/red)

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