Medienberichten zufolge gab es trotz dem reibungslosen Verlauf des Groß-Events in der Staatsoper hinter den Opernball-Kulissen böses Blut. Opernball-Organisatorin Desirée Treichl-Stürgkh soll die Arbeit der zahlreichen Mitarbeiter herabgewürdigt haben, die im Hintergrund für den reibungslosen Ablauf des Mega-Events sorgten.
So soll Treichl-Stürgkh sich etwa im ORF-“Report” über die langen Arbeitszeiten der Opernball-Billeteure abfällig geäußert und gemeint haben: “Ich kann mir nicht vorstellen, dass es pure Arbeit ist.” Schließlich hätten die Angestellten, die laut der Zeitung “Die Presse” von 16 Uhr am Nachmittag bis 6 Uhr morgens arbeiten mussten, den Wiener Opernball nach Mitternacht doch noch “genießen” und feiern können.
Unterbezahlte Opernball-Mitarbeiter machten Überstunden
Laut der “Presse” sollen die Kontrolleure, die beim Opernball illegalerweise über zwölf Stunden am Stück gearbeitet hatten, auch nur 7,80 Euro die Stunde verdient haben. Die empörten Mitarbeiter sollen auf den Kommentar von Treichl-Stürgkh hin mit einem offenen Brief gekontert haben.
Darin machten sie ihrem Ärger Luft und stellten fest: “Die 14 Stunden am Opernball-Abend sind Arbeit und kein Vergnügen. Tanzen, Alkohol trinken und mit den Gästen feiern ist uns untersagt.” Sie bezeichneten die Aussagen von Treichl-Stürgkh darin als “Beleidigung und Herabwürdigung” ihrer Arbeit.
Treichl-Stürgkh rudert zurück
Die Opernball-Organisatorin zeigte sich daraufhin am Montag in einem Schreiben reuig und “entschuldigte sich ausdrücklich” dafür, unangebrachte Aussagen getätigt zu haben, ohne die genauen Verträge und Fakten zu kennen. “Ich möchte ausdrücklich betonen, dass die Billeteure eine sehr gute – und gerade am Ballabend auch sehr anspruchsvolle – Arbeit leisten, die für ein gutes Gelingen des Opernballes unverzichtbar ist”, so Treichl-Stürgkh in ihrer Aussendung.