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Mutmaßlicher Wiener Juwelier-Räuber Nikola B. in Serbien angeschossen

Der gesuchte Nikola B. (vorne mit Brille) beim Überfall des Juweliers Kornmesser in Wien
Der gesuchte Nikola B. (vorne mit Brille) beim Überfall des Juweliers Kornmesser in Wien ©BPD Wien
Nikola B. (23) wird seit einem Überfall auf den Wiener Juwelier Kornmesser von der österreichischen Polizei per internationalem Haftbefehl gesucht. Nun gibt es eine Spur: Der Mann, der zur berüchtigten Cacak-Connection gehören soll, wurde bei einer Schießerei in Serbien angeschossen.
Juwelierräuber ausgeforscht
Überfall auf Juwelier Kornmesser
Chronologie der Überfälle
Fahndung im Fernsehen

Wie am Mittwoch bekannt wurde, hält sich der gebürtige Serbe Nikola B. (23) offenbar in der zentralserbischen Stadt Cacak auf. Denn der 23-Jährige, nach dem die Polizei nach Juwelier-Rauben fahndet, ist Anfang März bei einer Schießerei in der zentralserbischen Stadt Cacak verletzt worden. Die Chance auf Auslieferung des Gesuchten ist allerdings gering.

Nach Juwelier-Rauben gesucht

Nikola B. und seinem Komplizen Mihajlo M. (29) wird vorgeworfen, an mehreren Juwelier-Überfällen beteiligt gewesen zu sein, und zwar auf die Juweliere “Karner” in Salzburg (24. Jänner 2011), “Kornmesser” in der Wiener Innenstadt (18. Jänner 2012), “Haasmann” in Salzburg (1. Februar 2012) und “Thurzu” in Wien-Neubau (3. Februar 2012). Die beiden Männer werden der “Cacak-Connection” zugeordnet.

Die “Cacak-Connection” hat ihren Namen daher, weil die beiden Verdächtigen Nikola B. und Mihajlo M. aus der zentralserbischen Stadt Cacak stammen. Es handelt sich um die achtgrößte Stadt Serbiens, sie liegt etwa 100 Kilometer südlich von Belgrad.

Haftbefehl gegen Nikola B.

Nach Angaben der serbischen Tageszeitung “Blic” dürfte zwischen Nikola B. und einem gewissen Stanko R. am 7. März ein Streit um die Aufteilung der Beute von früheren Raubzügen und Diebstählen eskaliert sein. Stanko R. zückte daraufhin eine Waffe und schoss auf Nikola B., der leichte Blessuren erlitt. Stanko R. wurde zwei Tage nach der Tat in U-Haft genommen. Beiden Männer gelten als polizeibekannt.

Gegen Nikola B. liegt ein internationaler Haftbefehl vor. Die Chancen, dass der Gesuchte den Behörden ausgeliefert wird, sind aber gering, denn Serbien liefert – wie Österreich – eigene Staatsbürger nicht an andere Staaten aus. Für den mutmaßlichen Juwelier-Räuber Nikola B. könnten somit erst die Handschellen klicken, wenn er wieder nach Österreich einreist – solange heißt es für die österreichischen Ermittler abwarten.

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