Am Mittwochabend wurde die TV-Sendung “Aktenzeichen XY” im ZDF ausgestrahlt – mit Erfolg. Rund 20 Hinweise auf die beiden mutmaßlichen Juwelierräuber Mihajlo M. und Nikola B. sind nach der Ausstrahlung beim heimischen Bundeskriminalamt (BK) eingegangen. Gesucht wurde nach Mittätern und weiteren Beweisen.
Die beiden sind dringend verdächtig, von Jänner 2011 bis Februar 2012 drei Juwelierüberfälle in Wien und Salzburg verübt und einen weiteren in Salzburg versucht zu haben. Ob bei den Hinweisen etwas Zielführendes dabei ist, war laut BK-Sprecherin Silvia Strasser zunächst unklar. “Wir müssen erst sondieren, sichten und die Hinweise überprüfen”, sagte sie.
Juwelierräuber “Cacak-Connection” und “Pink Panther” gesucht
Mihajlo M. (29) und Nikola B. (23) stammen aus der zentralserbischen Stadt Cacak. Daher firmiert die Gruppe in den Ermittlungen unter dem Namen “Cacak”-Connection. Das Wiener Landeskriminalamt (LKA) setzt in der Fahndung nach den Verdächtigen vor allem auf die Expertise der Ermittler in Serbien.
Unterdessen haben laut Oberstleutnant Robert Klug die Ermittler (Gruppe Fichtenbauer) vor allem die Aufgabe, den Fall auch für das Gericht wasserdicht zu machen. Vor allem bezüglich Nikola B., von dem an den Tatorten keine DNA-Spuren gefunden worden, dürfte noch einiges an Ermittlungsarbeit notwendig sein. Mihajlo M. und Nikola B. sollen unter anderem für die Überfälle auf die Juweliere Kornmesser und Thurzo in Wien sowie Karner in Salzburg verantwortlich sein.
Darüber hinaus geht es um die Suche nach weiteren Mittätern, sowohl bei der “Cacak-Connection” als auch bei einer Gruppe der “Pink Panther”-Bande, auf deren Konto zwei Überfälle, auf den Juwelier Schwödt in Wien-Alsergrund und ein weiteres Schmuckgeschäft in Wien-Hernals, gehen dürften. In diesem Zusammenhang werden zwei Männer gesucht, Filip P. (22) und Nemanja V. (23). Ein dritter mutmaßlicher Juwelierräuber befindet sich in U-Haft.
(apa/red)